Juan Guaidó ist wieder in Venezuela. Drei Wochen war er im Ausland, um Unterstützer für seinen Machtkampf gegen Präsident Nicolás Maduro zu finden.
Durchwachsener Empfang
Venezuelas selbsternannter Interimspräsident Juan Guaidó ist nach drei Wochen im Ausland wieder zu Hause angekommen.
Es war ein durchwachsener Empfang für den Parlamentschef: Während seine Anhänger ihn feierten, wurde er von Unterstützern der sozialistischen Regierung bedrängt.
Einige von ihnen griffen das Auto an, in dem Guaidó vom Flughafen in Caracas fortfuhr. Daneben kam es zu Raufhändeln zwischen Anhänger Guaidós und Maduros.
Kurz darauf wandte sich Guaidó an seine Unterstützer. "Wir müssen jetzt erst recht aufstehen. Venezuela darf nicht einknicken und sich an die Diktatur gewöhnen.
Die Gewerkschaften müssen auf die Straßen, die Studenten müssen für ihre Unabhängigkeit und Zukunft kämpfen und Krankenschwestern für ihr Gehalt."
Ausreise trotz Verbot
Guaidó hatte seine Heimat im Januar trotz eines Ausreiseverbotes verlassen, um im Ausland um weitere Unterstützung im Machtkampf mit Staatschef Maduro zu werben.
Nach einem Besuch im Nachbarland Kolumbien traf er in Europa unter anderem den britischen Premierminister Boris Johnson, den französischen Präsidenten Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Zuletzt wurde er von US-Präsident Donald Trump in Washington empfangen.
Rund 60 Länder haben Guaidó als legitimen Übergangspräsidenten anerkannt, darunter auch Deutschland und Österreich. In Venezuela selbst konnte sich Guaidó allerdings bisher nicht gegen Maduro durchsetzen.