Ukraine - Gewalt gegen Coronavirus-Isolierstation: „Wir wollen keine neues Wuhan werden“

Ukraine - Gewalt gegen Coronavirus-Isolierstation: „Wir wollen keine neues Wuhan werden“
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Von su  mit dpa

1.0 „Wir wollen keine neues Wuhan werden“ – mit diesem Slogan haben in der Zentralukraine mehrere hundert Anwohner in Novi Sanzhary zum Teil gewalttätig gegen eine Coronavirus-Quarantänestation protestiert

„Wir wollen keine neues Wuhan werden“ – mit diesem Slogan haben in der Zentralukraine mehrere hundert Anwohner in Novi Sanzhary zum Teil gewalttätig gegen eine Coronavirus-Quarantänestation protestiert. Das ausgewählte Sanatorium sei darauf nicht vorbereitet.

Als die 70 aus China Evakuierten eintrafen, wurden Busscheiben eingeworfen. Die Polizei musste auch eine brennende Barrikade wegräumen. Mindestens neun Polizisten und ein Zivilist haben nach Berichten ärztliche Hilfe benötigt. Mindestens 10 Personen („AP“) wurden festgenommen.

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Eine Demonstrantin:

"Haben Sie keine Angst vor einer Infektion? Es hat sich auf der ganzen Welt verbreitet, sogar in Ägypten. Aber diese Länder kann man nicht mit unserem vergleichen, mit unserer Armut. Warum haben die Behörden die Quarantäne nicht vorbereitet und organisiert, irgendwie getrennt, nicht im Dorf?"

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Nach stundenlangen Ausschreitungen erreichten die Busse das Sanatorium – es soll laut Präsident Wolodymyr Selenskyj in den kommenden beiden Quarantäne-Wochen von der Nationalgarde betrieben und bewacht werden.

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Ministerpräsident Oleksij Hontscharuk:

"Alle evakuierten Menschen in der Klinik sind gesund. Es gibt keinen Grund zu sagen, dass sie krank sind. Eine komfortable Unterbringung der Menschen ist so gut wie fertig vorbereitet."

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Am Donnerstag war in den frühen Morgenstunden in Wuhan, dem Epizentrum des Virus-Ausbruchs, ein Flugzeug mit 45 Ukrainern und 27 anderen Ausländern gestartet. Weltweit wurden mehr als 75.000 Menschen infiziert und gut 2.200 getötet.

Die Evakuierten kamen unter anderem aus Weißrussland, Kasachstan, Argentinien, Ecuador, Costa Rica, der Dominikanischen Republik und Panama.

su mit dpa

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