Im brasilianischen Bundesstaat Ceará wurden nach einem Polizeistreik mehr als 50 Morde in zwei Tagen registriert.
Im brasilianischen Bundesstaat Ceará im Nordosten des Landes wurden laut brasilianischen Medien in zwei Tagen - von Mittwoch bis Freitag - mehr als 50 Morde registriert. Das sei fast fünfmal mehr als der Durchschnitt von sechs Morden pro Tag, die seit Jahresbeginn in diesem Bundesstaat registriert wurden, gab die Nachrichtenagentur Agencia Brasil unter Berufung auf Sicherheitskreise bekannt.
Seit Dienstag hat die Polizei in Ceará mit einen illegalen Streik begonnen. Nach brasilianischem Recht ist es der Polizei und den Militärstreitkräften verboten, sich an Streiks zu beteiligen. Die Polizisten fordern höhere Gehälter.
Die brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat am Freitag 2.500 Soldaten nach Ceará geschickt, um gegen die Sicherheitskrise in der Region zu steuern.
Lokalen Medien berichten, dass mindestens 10 von 43 Standorten der Militärpolizei von bewaffneten und maskierten Polizisten besetzt sein. Auch von Diebstahl von Polizeiautos und Zerstörung von Einrichtungen wird berichtet. Am Mittwoch wurde der Mitte-Links-Gouverneur von Ceará Cid Gomes durch einen Schuss verletzt.