Coronavirus: Kampf gegen die Unsicherheit und Betrüger

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Copyright Koosha Mahshid Falahi/AP
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Was tut Italien gegen die Ausbreitung von Covid-19? euronews hat sich in Neapel umgeschaut.

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Bislang war in Italien ganz besonders der Norden vom Coronavirus betroffen. Ausgespart wird der Süden allerdings auch nicht. In Neapel versuchen die Krankenhäuser mit einer ganzen Reihe von Notmaßnahmen, der Lage Herr zu werden.

Ciro Verdoliva, der Leiter des Krankenhausverbandes Neapel, erläutert: „Neben dem alltäglichen Geschäft wie das Aufnehmen von Patienten und Notfällen haben wir ein Isolationszimmer eingerichtet, in das Patienten gebracht werden, wenn sie als Verdachtsfälle eingestuft werden. Ihnen wird eine Atemmaske aufgesetzt, die Ärzte tragen dort Schutzkleidung. Dann werden die Patienten zwecks Untersuchung in den Notfallraum gebracht."

Laut Regierungsschluss mussten alle Krankenhäuser in Italien die Anzahl der Betten in den Intensivstationen um 50 Prozent erhöhen.

Doch die Krankenhausbeschäftigten sind keinesfalls nur als Nothelfer gefragt, sondern auch als Ratgeber für die verunsicherte Bevölkerung. Die italienische Justiz geht mittlerweile gegen mehrere Anbieter von Internetseiten vor, die nicht medizinische Produkte zu überzogenen Preisen, sondern auch vermeintliche Heilmittel anboten.

„Die größte Schwierigkeit ist, den Menschen zu verstehen zu geben, dass es Einrichtungen und Personen gibt, die genau wissen, was zu tun ist. Menschen, die nicht diese Kompetenz haben und nicht diese Ämter bekleiden, sollten weder Dinge erfinden noch verbreiten“, so Verdoliva.

Notruf im Dauerbetrieb

Besonders gefragt sind wegen des Coronavirus auch fernmündliche Beratungen durch Ärzte. Der Notruf ist im Dauerbetrieb. Die Ärztin Carmen Aprea sagt: „Die Menschen wollen in dieser Notlage Schritt für Schritt begleitet werden. Es besteht eine kollektive Neurose, dass es sich hier um eine Pandemie handelt, die nicht in den Griff zu bekommen sei. Deshalb wenden sich die Menschen bei dem kleinsten Krankheitsanzeichen an uns.“

Euronews-Mitarbeiter Luca Palamara kommentiert: „In den italienischen Krankenhäusern ist alles bereit, auch im Krankenhaus Ospedale del Mare. Hier können sich die Menschen per Notruf melden, sie erhalten hier alle Informationen über das Virus und die Erkrankung. In diesem Krankenhaus werden Blitzuntersuchungen durchgeführt: Falls die Menschen Symptome aufweisen, werden sie eingeliefert, wenn nicht, dann werden sie nach Hause in eine vierzehntägige Quarantäne geschickt.“

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