Bis zu 3600 Euro Strafe: Österreichs Polizei greift hart durch

Bis zu 3600 Euro Strafe: Österreichs Polizei greift hart durch
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Von Johannes Pleschberger
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Einige Österreicher nehmen die Ausgangsbeschränkungen nicht ernst. Deshalb greift die Polizei jetzt härter durch, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.

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In Österreich ist die Zahl der Coronavirus-Infektionen inzwischen auf 2.814 angestiegen. Und trotz eindringlicher Warnungen der Regierung halten sich nicht alle an die Ausgangsbeschränkungen, die seit Anfang der Woche in Kraft sind.

Bußgelder bis zu 3600 Euro

Deshalb hat die Polizei begonnen, härter durchzugreifen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Das Betreten öffentlicher Orte ist abgesehen von Ausnahmen grundsätzlich verboten.

„Herumstehen und -sitzen in Gruppen ist nicht gestattet! Wir ersuchen Sie, sich zu entfernen. Sollten Sie dieser Aufforderung nicht nachkommen, werden Sie zur Anzeige gebracht“, hallt es aus einem Lautsprecher am Wiener Donaukanal.

Allein in Österreichs Hauptstadt haben die Sicherheitskräfte bereits über 800 Verstöße angezeigt. Daniel Fürst, Sprecher der Landespolizeidirektion Wien, erklärt: „Wir als Wiener Polizei sind in erster Linie informativ vorgegangen, aber haben natürlich, wenn es notwendig war, auch mit der entsprechenden Konsequenz durchgegriffen – Strafen bis zu 3.600 Euro.“

Warmes Wetter lockt Österreicher ins Freie

Ein Spaziergang allein oder mit Personen aus demselben Haushalt ist zwar erlaubt. Doch das Versammeln in Gruppen nicht. Das warme Wetter der letzten Tage hat aber Zigtausende ins Freie gelockt und die Anzeigen sind rapide gestiegen. Auch das Militär unterstützt mittlerweile die Polizeiarbeit.

Eine Frau findet das gut, denn es gebe „immer wieder Leute, die nicht genügend Abstand halten.“

„Wenn die Polizeiautos hier am Donaukanal durchfahren ist halt nicht mehr der eine Meter Platz, den man Abstand lassen soll“, entgegnet ein junger Mann. Zuletzt hat die Regierung die Ausgangsbeschränkungen um drei Wochen verlängert – bis Ostermontag.

“Hier am Donaukanal kontrolliert die Polizei im 30-Minuten-Takt ob der Sicherheitsabstand eingehalten wird“, berichtet Euronews-Korrespondent Johannes Pleschberger. „Einige halten sich offensichtlich nicht daran und bekommen Verwarnungen oder hohe Geldstrafen. Wobei der Großteil der Bevölkerung die Maßnahmen befolgt und das Vorgehen der Regierung gutheißt.“

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