Bald 5.000 Covid-19-Tote in Italien - Was kann getan werden?

Italy Virus Outbreak
Italy Virus Outbreak Copyright Claudio Furlan/LaPresse
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Von Euronews
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Es sind erschreckende Zahlen: Innerhalb eines Monats sind in Italien rund 5.000 Menschen mit Coronavirus-Infektion gestorben. Die Regierung hat jetzt "nicht lebenswichtigen" Unternehmen und Fabriken geschlossen.

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Die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus werden je nach Lage in den einzelnen Ländern - in Deutschland in den Bundesländern - angepasst. So sieht Italien sich jetzt gezwungen, alle "nicht lebensnotwendigen" Unternehmen und Fabriken zu schließen, denn die Epidemie hat trotz erschreckender Zahlen Experten zufolge ihren Höhepunkt noch nicht erreicht.

Wie auch Merkel sieht Italiens Regierungschef Conte sein Land mit der "größten Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg" konfrontiert. Die Regierung habe entschieden, landesweit jegliche Produktion einzustellen, "die nicht ausdrücklich notwendig, entscheidend, unverzichtbar ist, um unsere grundlegenden Waren und Dienstleistungen sicherzustellen".

Supermärkte, Banken, Post und Apotheken bleiben weiter offen. Regionalpolitiker fordern noch strengere Maßnahmen, weil sich viele Menschen nicht an die Auflagen halten. Seit dem 10. März gilt in Italien eine generelle Ausgangssperre, einige Büros und Fabriken waren aber weiter geöffnet.

Am Samtagabend wurde bekannt, dass in Italien 793 Menschen innerhalb von 24 Stunden an Covid-19 gestorben sind. Damit ist die Zahl der Toten in dem Land auf 4825 gestiegen. Die Johns Hopkins Universität zählt auf ihrer international anerkannten Coronavirus-Karte für Itallien mehr als 53.000 mit SARS-CoV-2 Infizierte.

Der Bürgermeister von Bergamo ist davon überzeugt, dass es noch weit mehr Tote gibt, die nur nicht auf das Coronavirus getestet wurden. Schon seit Wochen dürfen die Angehörigen in der Lombardei wegen der Ausgangssperren nicht mehr an Trauerfeiern teilnehmen.

Trotz der seit zwei Wochen geltenden Ausgangssperre für ganz Italien steigen die Zahlen für die besonders betroffenen Regionen im Norden des Landes immer weiter an. In den vergangenen Tagen sind auch zahlreiche Ärzte gestorben, die oft ohne ausreichendes Schutzmaterial gearbeitet hatten.

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