Sterberate in Schweden steigt - Löfven warnt vor "tausenden Toten"

In Schweden - wo es kaum Ausgangsbeschränkungen gibt, bringt die steigende Coronavirus-Sterberate die Regierung unter Druck. Prozentual sterben deutlich mehr Menschen als in Dänemark und Norwegen, wo striktere Regeln gelten.
Der schwedische Epidemiologe Anders Tegnell, der für die Covid-Strategie verantwortlich ist, sagt, die Kurve der Neuinfektionen sei jetzt zwar "etwas steiler", aber im Prinzip doch sehr flach.
Bis Samstag waren 373 Menschen in Schweden nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben. Doch auch aus Stockholmer Altenheimen werden zahlreiche Ansteckungen gemeldet.
Ministerpräsident Stefan Löfven hat die Menschen am Samstag in einem Interview gewarnt, die Coronavirus-Krise werde eher Monate als Wochen dauern und es könne tausende Tote in Schweden geben.
Weiterhin setzt die Regierung auf freiwilliges Abstandhalten der Bürger. Nur Versammlungen von mehr als 50 Personen sind verboten.