Die Corona-Krise macht selbst Backmuffel zu Hobbybäckern. Ein Experte gibt jetzt online hilfreiche Tipps, damit das Sauerteigbrot auch gelingt.
Backen zu Hause liegt voll im Trend – eine positive Nebenwirkung der Corona-Krise. Denn dass Backen das Stresslevel senkt, ist wissenschaftlich erwiesen.
Backkurse auf Instagram
Vielen Bäckern macht der Lockdown dagegen zu schaffen. Matthew Jones aus London hat deshalb kurzerhand seinen Laden geschlossen und bietet jetzt Backkurse an – kostenlos auf Instagram.
"Vom ersten Tag an schlugen die Kurse ein wie eine Bombe. Allein beim ersten sahen 8000 Menschen zu“, sagt der Eigentümer der der Bread Ahead Bakery.
„In zehn Tagen haben wir 40.000 neue Instagram-Follower dazugewonnen. Echt unglaublich! Es sind Leute aus der ganzen Welt. Sie schreiben ‚Hallo aus Argentinien!‘ ‚Hallo aus Mexiko!‘ ‚Hallo aus der Türkei!‘ Ehrlich, das ist phänomenal!"
Matthew steht vor der Kamera, dahinter seine Frau. Sie liest ihm auch die Live-Kommentare und Fragen der Nutzer vor, damit er sie direkt beantworten kann.
"Das Interesse am Backen wird schon seit einiger Zeit größer“, erklärt der Brite. „Aber jetzt sagen sich die Leute: ‚Also gut, ich versuche es, denn ich stecke ja eh zu Hause fest.` Es ist also ein perfekter Zeitpunkt. Jeden Tag erhalten wir Nachrichten von Leuten, die sagen: ‚Oh, ihr rettet mir das Leben!‘, weil sie sich so langweilen, also bieten wir ihnen etwas, worauf sie sich freuen können.“
Riesige virtuelle Back-Community
Die Idee: Den Spaß am Backen mit der ganzen Welt teilen. Das kommt gut an – auch bei Emma Poolton, die in einem Dorf nahe Bologna in Italien lebt, 1200 Kilometer von London entfernt. Sie ist jeden Tag live mit dabei.
"Ich mag die Tutorials, weil sie mir jeden Tag eine Art Routine geben. Es ist schön, diese Videos zu schauen und damit auch die Gewissheit zu haben, dass es da draußen viele andere Leute gibt, Gleichgesinnte, mit ähnlichen Hobbys und Fragen“, sagt Emma.
Mehl und Hefe sind rar
Backe, backe Quarantänekuchen. Die Liebe zu Kohlenhydraten verbindet. Was einem da aber einen Strich durch die Rechnung machen kann: Mehl und Hefe sind vielerorts Mangelware. Zum Glück findet man im Netz immer mehr Rezepte ganz ohne.