Nach der sechswöchigen Ausganssperre für Kinder haben Alberto und Alejandro in Madrid mit ihrem Vater erstmals wieder einen Spaziergang gemacht.
Endlich wieder mal ein bisschen frische Luft schnappen, trotz Coronavirus-Pandemie: Nach der sechswöchigen strikten Ausganssperre für Kinder in Spanien haben Alberto und Alejandro Terron in Madrid mit ihrem Vater erstmals wieder einen Spaziergang gemacht.
Ein kleines bisschen Normalität, nach der sich der zehnjährige Alberto so sehr sehnt. "Ich will, dass die Ausgangssperre vorbei ist, damit ich wieder in die Schule gehen kann mit meinen Freunden und wir einfach raus können", sagt er.
Hunde durften raus, Kinder nicht
Seit diesem Sonntag dürfen sich Minderjährige unter 14 Jahren in Begleitung von Erwachsenen eine Stunde lang im Umkreis von einem Kilometer draußen bewegen. Die Regeln in Spanien sind extrem streng. So durften bisher Hunde spazieren geführt werden, Kinder nicht.
42 Tage dauert die Ausgangssperre bereits. Ein Kraftakt auch für die Eltern: "Es ist schwierig, weil sie von 9 Uhr morgens bis 13 Uhr Online-Unterricht haben", berichtet Albertos Vater David Terron. "Meine Frau und ich arbeiten von zu Hause und es ist sehr schwierig, sich zu koordinieren, für die Kinder da zu sein und gleichzeitig für die Kunden, die Chefs, Kollegen. Das ist und bleibt sehr schwierig."
Bis auf die tägliche kurze Ausnahme für Kinder sind Spaziergänge und Sport im Freien in Spanien aber immer noch verboten. Regierungschef Pedro Sanchez stellte eine Lockerung ab dem 2. Mai in Aussicht - vorausgesetzt, die Zahl der Covid-19-Neuerkrankungen sinkt weiter.
Das Land ist nach Italien in Europa am schlimmsten von der Corona-Pandemie betroffen. Es gibt über 23.000 Tote.