Dagestan in den Fängen des Coronavirus

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Von Renate Birk mit dpa
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Coronapandemie besonders schlimm in der russischen Teilrepublik Dagestan

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Die Coronaviruspandemie hat die russische Teilrepublik Dagestan besonders schwer getroffen. Hier sind 35 Prozent der Getesteten positiv, mehr als 3000 Menschen starben. Das sind jedoch offizielle Zahlen, die wenig aussagen. Die Dunkelziffer ist extrem hoch, die Lage katastrophal.

Präsident Wladimir Putin sprach von "vielen Fällen mit schwerem Verlauf" in Dagestan. Er will ein neues Krankenhaus in der Hauptstadt Machatschkala bauen lassen.

Der bei einer Videokonferenz mit Putin zugeschaltete Mufti von Dagestan, Achmad Abdulajew, der Vorsitzende der Geistlichen Verwaltung der Muslime Dagestans, sagte: "Viele in Dagestan sterben zuhause, sie werden nicht einmal als Coronavirusfall gemeldet, nicht gezählt. Sie tauchen in keiner Statistik auf. Außerdem vertrauen viele Naturheilmitteln und suchen keinen Arzt auf."

Die schlimme Coronavirussituation in Dagestan hat Auswirkungen auf die Städtepartnerschaft mit Hatten und Oldenburg im deutschen Bundesland Niedersachsen. Der geplante Besuch des Oberbürgermeisters von Machatschkala, Salman Dadaev, wurde schon im April auf unbestimmte Zeit verschoben. Seit 30 Jahren besteht die Städtepartnerschaft schon.

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