Merkel kritisiert Putin und Trump - vor EU-Vorsitz ab dem 1. Juli

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Angela Merkel Copyright Tobias Schwarz/AP
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Von Kirsten Ripper mit dpa
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Im Gespräch mit der Konrad-Adenauer-Stiftung hat Angela Merkel die schwierigen Beziehungen zu den USA unter Trump und zu Russland unter Putin erklärt.

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Angela Merkel hat vor der deutschen EU-Ratspräsidentschaft - die am 1. Juli beginnt - sowohl die USA als auch Russland kritisiert. Russland habe in seiner Nachbarschaft einen "Gürtel ungelöster Probleme geschaffen". 

Kritischer Dialog mit Russland

Die Bundeskanzlerin will den kritischen Dialog mit Wladimir Putin fortsetzen. Dennoch äußerte sich Angela Merkel in deutlichen Worten zu Russland: "Es unterstützt Marionettenregime in Teilen der Ost-Ukraine und greift westliche Demokratien mit hybriden Mitteln an, darunter auch Deutschland." Zweifelsfrei "wird auch Russland uns während der EU-Ratspräsidentschaft weiter beschäftigen".

"Zusammenarbeit mit Amerika ist schwieriger als wir uns das wünschen"

Und zu Amerika unter Donald Trump sagte die Kanzlerin: "Der wichtigste Partner Europas sind die Vereinigten Staaten von Amerika. Dabei ist mir natürlich bewusst, dass die Zusammenarbeit mit Amerika derzeit schwieriger ist als wir uns dies wünschen würden. Dies gilt für die für die Klima- und Handelspolitik, aber auch für die Frage der Bedeutung internationaler Organisationen bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie."

Damit spielte Merkel auf die Kritik des US-Präsidenten an der WHO an. Dennoch unterstrich die Kanzlerin die transatlantischen Beziehungen seien "ein zentraler, tragender Pfeiler" der europäischen Außen- und Sicherheitspolitik". Sie sagte weiter: " Wir sollten nie vergessen, dass Europa nicht neutral ist. Europa ist Teil des politischen Westens."

Visiokonferenz in Zeiten des Coronavirus

Die Videoverbindung zwischen dem Bundeskanzleramt und der Konrad-Adenauer-Stiftung, bei der der ehemalige Bundestagspräsident Lammert mit Merkel sprach, war zum Teil verpixelt - offenbar wegen Problemen mit dem Internet.

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