In den USA haben Tausende erneut gegen Rassismus und Polizeigewalt demonstriert. Es war der 10. Protesttag in Folge.
In den USA haben Tausende erneut gegen Rassismus und Polizeigewalt demonstriert. Es war der 10. Protesttag in Folge. Am Abend nahm die Polizei in New York Dutzende DemonstrantInnen fest, die trotz Ausgangssperre auf der Straße waren. Tagsüber gab es eine Gedenkfeier für den am 25. Mai in Polizeigewalt verstorbenen Afroamerikaner George Floyd. Bürgermeister Bill de Blasio wurde dabei nicht nur freundlich begrüßt: Trauernde buhten ihn wegen der Ausgangssperren der vergangenen Tage aus.
Krankenhausmitarbeiter protestieren: "Helden" oft von Polizeigewalt betroffen
Auch Ärzte und Krankenpfleger demonstrierten in New York gegen Rassismus. Schwarze sind in den USA besonders von der Corona-Pandemie betroffen. Die KrankenhausmitarbeiterInnen, die in den vergangenen Monaten oft als HeldInnen gefeiert wurden, kämen häufig aus den Stadtvierteln, in denen die Polizei brutal vorgehe, so eine Krankenschwester.
In Washington D.C. wurde die nächtliche Ausgangssperre aufgehoben. Das große Sicherheitsaufgebot in der Hauptstadt sorgte in den vergangenen Tagen für Kritik. BürgerrechtlerInnen verklagten die Regierung wegen eines Polizeieinsatzes vom Montag.
Auch in Santa Monica in Kalifornien wurde protestiert. Hier wie landesweit verliefen die Demonstrationen im Gegensatz zur vergangenen Woche weitestgehend friedlich und ohne Plünderungen.