Nach der Coronakrise: Italiens Kulturschätze retten

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Von Luca Palamara
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Was passiert mit Büchern, die vor der Coronakrise ausgeliehen wurden? Auch sie müssen desinfiziert werden.

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Florenz ist neben Rom einer der Standorte der traditionsreichen italienischen Nationalbibliothek.

Mehr als hundert Kilometer lange Regalreihen beinhalten alles, was in Italien jährlich veröffentlicht wird.

Nach zwei Monaten Ausgangssperre hat die Bibliothek teilweise wieder geöffnet. Seit der Coronakrise wurden erstmals Bücher zurückgegeben. Doch diese müssen genau wie Menschen auch in Quarantäne.

Allerdings kann Papier nur schwer desinfiziert werden.

Die stellvertretende Direktorin Anna Lucarelli erinnert sich, 

Alle zurückgegebenen Bände werden in einem bestimmten Raum gelagert, so wie dieser hier. Die Bücher werden in Körbe geräumt, sortiert nach Rückgabedatum. Dort bleiben sie für sieben Tage.

Seit dem 2. Weltkrieg blieb dieses Gebäude noch nie so lang geschlossen. Noch nicht mal, als der Fluss Arno über die Ufer trat und die Bestände der Bibliothek bedrohte.

Lucarelli sagte,

1966 wurde aus der Tragödie eine einmalige Gelegenheit: Zum ersten Mal kamen viele Menschen zu uns, nicht nur Italiener, aber auch Ausländer und junge Leute, sie legten zum Teil lange Strecken zurück, um unser kulturelles Erbe zu retten.

Bücher zurück ins Leben zu holen ist für die Menschen der Nationalbibliothek ein wichtiger Schritt, zur Normalität zurückzufinden.

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