Air France und Airbus: Tausende Arbeitsplätze in Gefahr

Airbus in Toulouse
Airbus in Toulouse Copyright Frederic Scheiber/Copyright 2018 The Associated Press. All rights reserved
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Von euronews
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Der erhebliche Rückgang des Flugverkehrs sorgt für starke Einbußen bei den Unternehmen. Die sehen sich zum Handeln veranlasst.

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Aufgrund des erheblichen Rückgang des Flugverkehrs während der Coronavirus-Pandemie will die Air-France-Gruppe die Umwandlung des Unternehmens verstärkt vorantreiben. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP mit Bezug auf ein Air-France-Papier.

Air-France-Gruppe: 7500 Stellen könnten wegfallen

Die Unternehmensgruppe könnte Gewerkschaften zufolge in den kommenden zwei Jahren bis zu 7500 Stellen streichen: 6500 davon bei der Fluggesellschaft Air France und 1000 beim Ableger HOP. Die zu Air France gehörende Fluggesellschaft HOP wäre verhältnismäßig besonders stark betroffen, sollte der Plan umgesetzt werden. Denn neben dem Abbau von 1000 der 2400 Arbeitsplätze droht auch die Schließung zweier Instandhaltungswerke.

Philippe Martinez von der Gewerkschaft CGT sagt: „Man hat den Eindruck, je mehr die Regierung Unternehmen Hilfe und finanzielle Unterstützung gibt, desto mehr Arbeitsplätze gehen verloren.“

Die Air-France-Gruppe hatte zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie sieben Milliarden Euro an Staatshilfen erhalten.

Portugal: TAP soll verstaatlicht werden

Damit ist das Unternehmen europaweit längst nicht das einzige. Die portugiesische Fluggesellschaft TAP wurde mit 1,2 Milliarden Euro aus öffentlicher Hand ausgestattet und soll Medienberichten zufolge verstaatlicht werden.

Der Flugverkehr in Europa nimmt nur langsam wieder Fahrt auf. Zwischen dem 15. und 21. Juni lag die Zahl der Flüge europaweit fast 78 Prozent unter der des Vorjahres.

Airbus: Verlieren 15 000 Menschen ihre Arbeit?

Die finanziellen Schwierigkeiten der Fluggesellschaften dürften auch die Anschaffung neuer Maschinen erst einmal drosseln. Beim Flugzeugbauer Airbus sind Berichten zufolge 15 000 Arbeitsplätze in Gefahr, ein Drittel davon in Frankreich. Das Unternehmen hat insgesamt 130 000 Beschäftigte, 81 000 davon in der zivilen Luftfahrt.

Airbus will die Fertigung und Auslieferung in den kommenden zwei Jahren um 40 Prozent zurückfahren, sagte der Vorstandsvorsitzende Guillaume Faury der Tageszeitung „Die Welt“. Es gehe darum, in jedem Werk Einsparungsmöglichkeiten zu finden, erläuterte Faury.

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