"2020 machen sie Upskirting endlich strafbar"

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Von Andrea Büring mit dpa
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Die Bundesregierung bestraft das heimliche und ungewollte Fotografieren ab dem Herbst mit einer Geld- oder einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren.

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Wer mit einem Rock in einer vollen Bahn steht, muss fürchten, dass womöglich jemand eine Kamera darunter hält, ein Foto schießt und es verbreitet. Am frühen Morgen verschärfte die Bundesregierung ein entsprechendes Gesetz, das eine Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder eine Geldstrafe vorsieht.

Solche Grenzüberschreitungen seien nicht hinnehmbar, sagte Bundesjustiministerin Christine Lambrecht. Die Fotos verletzten nicht nur die Persönlichkeitsrechte, sondern auch die sexuelle Selbstbestimmung.

Bislang wurde das Upskirting nur als Ordnungswidrigkeit mit geringen Geldbußen geahndet.

Vorausgegangen war eine Petition von zwei jungen Frauen: Ida Marie und Hannah. Ihre Initiative bekam über 100.000 Unterschriften.

Auch, wer tote Unfallopfer fotografiert, wird künftig härter bestraft. Wer Schwerverletzte oder gar Tote aus reiner Sensationsgier fotografiert, verletze jeden menschlichen Anstand, erklärte die Ministerin weiter.

Die härteren Strafen für Upskirting und Gaffer sind das Topthema in den sozialen Netzwerken. Frauen und Männer auf Twitter begrüßen das Gesetz der Bundesregierung.

Die härteren Strafen kommen nach Meinung vieler allerdings etwas spät:

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