Corona-Impfstoff: Großbritannien wirft Russland Spionage vor

Corona-Impfstoff: Großbritannien wirft Russland Spionage vor
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Von Christoph Wiesel mit dpa
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Eine russische Hacker-Gruppe versucht nach Ansicht britischer Sicherheitsbehörden, wertvolle Daten in der Forschung zu einem Corona-Impfstoff zu stehlen. Großbritannien wirft Russland zudem Einmischung in die Parlamentswahl 2019 vor.

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Russische Hacker sollen weltweit Cyber-Spionage bei Impfstoff-Forschern betreiben. Zu dieser Einschätzung kommen britische Sicherheitsbehörden. Eine Hacker-Gruppe versuche, im Auftrag des Kreml Daten von Wissenschaftlern zu stehlen, die an einem Corona-Impfstoff forschen.

Auch amerikanische und kanadische Behörden seien davon überzeugt, so der britische Außenminister Dominic Raab auf Twitter.

Russland weist die Vorwürfe zurück. Moskau habe mit solchen Versuchen nichts zu tun, so der Kreml-Sprecher. Man habe keine Informationen darüber, wer Forschungszentren in Großbritannien gehackt haben könnte.

Russische Einmischung in die Parlamentswahl 2019?

Kurz zuvor war ein weiterer Vorwurf gegen Russland bekannt geworden: Die britische Regierung vermutet, dass russische Akteure 2019 versucht haben, sich in die britische Unterhauswahl einzumischen.

Es sei "beinahe sicher, dass russische Akteure durch die Online-Verbreitung unrechtmäßig erlangter Regierungsdokumente in die Parlamentswahl 2019 eingreifen wollten", teilte Außenminister Dominic Raab am Donnerstag in einer schriftlichen Stellungnahme im Parlament mit. Auch das weist Russland zurück.

Die Vorwürfe kurz vor der erwarteten Freigabe eines Berichts des britischen Geheimdienstausschusses zur Einmischung Russlands in die britische Politik und Wahlen. Darin soll es unter anderem um die Beziehungen russischer Großspender der britischen Konservativen zum russischen Inlandsgeheimdienst FSB gehen.

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