Österreich: Ist nach Ischgl der neue Corona-Hotspot St. Wolfgang?

Kaum hat Österreich nach den Lockerungen der Corona-Maßnahmen die Tourismussaison wieder eröffnet, gerät nach Ischgl jetzt St. Wolfgang in die Schlagzeilen.
29 Personen (Stand Sonntag, 19:30 Uhr), hauptsächlich Auszubildende in der Tourismusbranche, wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Sie hätten sich vermutlich in zwei Nachtclubs angesteckt, sagt der örtliche Tourismusverband.
Am Wochenende lief eine groß angelegte Testreihe unter Tourismusmitarbeitern. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass sich die Infektion bereits weiter ausgebreitet hat.
Bei den beiden Nachtclubs handelt es sich um das "13er Haus" und das "W3". Beide haben ihren Betrieb freiwillig bis auf weiteres eingestellt.
Die Situation sei unter Kontrolle, sagt Hans Wieser vom Tourismusverband Wolfgangsee: "Uns kommt sehr zugute, dass vor 14 Tagen in Oberösterreich die Maskenpflicht eingeführt wurde. Wir testen insgesamt am Wolfgangsee in 26 Betrieben 524 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und es muss gesagt werden, dass auch die Gäste, die sich in den Hotels befunden haben und jetzt schon abgereist sind, also nicht mehr hier sind, auch die per Email informiert wurden."
Die Gemeinde St. Wolfgang rief über Ihre Homepage dazu auf, möglichst Zuhause oder im Hotel zu bleiben. Die Sperrstunde für alle Gastgewerbebetriebe wurde von ein Uhr auf 23 Uhr vorverlegt. Die Verordnung gilt vorerst bis zum 2. August. Zur Kontrolle der Einhaltung soll die Polizei vermehrt präsent sein.
Bereits Gäste infiziert ?
Neben den Auszubildenen und ihren Vorgesetzten wurde auch ein Mitarbeiter im Kabinett des Außenministeriums positiv getestet. Er hatte in St. Wolfgang Urlaub gemacht. Nun fragen sich auch andere Urlaubsgäste, ob sie sich in Quarantäne begeben sollen.