262 tote Kumpel in der Zeche Bois du Cazier: Gedenken an 1956

Vor 64 Jahren sind bei einem schweren Grubenunglück in der Zeche Bois du Cazier nahe der belgischen Stadt Charleroi 262 Kumpel gestorben.
In dem Kohlebergwerk brach am 8. August 1956 ein Feuer aus, es handelte sich um das schwerste Grubenunglück in der Geschichte Belgiens.
Die Gedenkveranstaltung fiel in diesem Jahr aufgrund der Coronavirus-Pandemie kleiner aus als sonst.
Viele italienische Todesopfer
Elena Basile, Italiens Botschafterin in Belgien, verlas eine Nachricht von Staatspräsident Sergio Mattarella: „An diesem Tag vor 64 Jahren verloren 262 Bergleute ihr Leben, darunter 136 Italiener. Lassen Sie uns der beruflichen Hingabe unserer vielen Landsleute gedenken, die ausgewandert sind."
Auch fünf deutsche Arbeiter kamen bei dem Grubenbrand in Wallonien ums Leben. Nur zwölf Bergleute überlebten. Das Feuer konnte erst Tage nach seinem Ausbruch gelöscht werden. Als ein Mitglied der Rettungsmannschaft nach der Inspektion des Stollens ans Tageslicht zurückkehrte, rief er den wartenden Angehörigen die traurige Nachricht zu: „Alles Leichen".