Emirate heben Israel-Boykott auf

Der Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate, Scheich Chalifa bin Said al-Nahjan, hat den Boykott Israels formell mit einem Dekret aufgehoben. Auch bisher geltende Strafen im Zusammenhang mit dem Boykott würden abgeschafft.
Die beiden Länder hatten Mitte August überraschend eine Normalisierung ihrer Beziehungen angekündigt - unter Vermittlung von US-Präsident Donald Trump.
Die Emirate sind der erste Golfstaat und nach Ägypten und Jordanien das dritte arabische Land, das diplomatische Beziehungen zu Israel aufnimmt. Im Gegenzug will Israel die geplante Annexion von Gebieten im besetzten Westjordanland aussetzen, das die Palästinenser für einen eigenen Staat beanspruchen.
Bei den Palästinensern stößt die Annäherung auf Unmut. Der palästinensische Ministerpräsident Mohammed Schtajja von der Fatah warf den Emiraten einen „Dolchstoß in den Rücken“ der Palästinenser vor. Jegliche Normalisierung der Beziehungen zu Israel „legitimiert die Besetzung palästinensischer Gebiete“.