Die Exekution des Ringers Navid Afkari in der iranischen Stadt Schiras hat für Empörung und Entsetzen gesorgt. Die internationale Welle der Unterstützung für den Spitzensportler hatte keine Wirkung gezeigt.
Die Hinrichtung des iranischen Ringers Navid Afkari hat weltweit Empörung und Proteste ausgelöst. Vor der iranischen Botschaft in London verurteilten zahlreiche Demonstranten, unter ihnen viele Exil-Iraner, die Exekution.
Der 27-jährige Afkari soll 2018 während einer Demonstration einen iranischen Sicherheitsbeamten getötet haben. Eine Welle der Solidarität gegen die Vollstreckung des Urteils war wirkungslos geblieben.
Raha Bahreini von der Menschenrechtsorganisation Amnesty International sagte: _"Navid war nach seiner Verhaftung einem schockierenden Katalog von Menschenrechtsverletzungen und Verbrechen ausgesetzt, darunter Folter. Er wurde wiederholt gefoltert, sowohl physisch als auch psychisch, um zu gestehen. Und ihm wurde während der gesamten Ermittlungsphase der Zugang zu einem Anwalt verwehrt."
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"Bösartige und grausame Tat"
US-Außenminister Mike Pompeo twitterte, die Exekution durch das iranische Regime sei eine bösartige und grausame Tat gewesen.
Neben mehreren Menschenrechtsorganisationen hatten auch Afkari selbst und eine Familie erklärt, das Geständnis sei durch Folter erzwungen worden.
Die Menschenrechtsbeauftragte der deutschen Bundesregierung, Bärbel Kofler, zeigte sich zutiefst bestürzt.
Das Internationale Olympische Komitee teilte mit, es sei "geschockt" über die "sehr traurige Nachricht".