Der Iran hat eine neue Rakete und einen Marschflugkörper vorgestellt. Die Waffen wurden nach getöteten Generälen benannt. Derweil wollen die USA, dass alle Sanktionen gegen Teheran aus der Zeit vor dem Atomdeal wiedereingesetzt werden.
Rakete nach getötetem General Soleimani benannt
Waffenshow in Iran: Anlässlich des nationalen Tages der Verteidigungsindustrie wurden jetzt in Teheran unter anderem eine neue ballistische Rakete und ein neuer Marschflugkörper vorgestellt.
Die Rakete wurde nach General Ghassem Soleimani benannt, der Anfang Januar von den USA per Drohne getötet worden war.
Der Marschflugkörper trägt den Namen des irakischen Generals Abu Mahdi al-Muhandis, der bei dem Angriff ebenfalls ums Leben kam.
Die ballistische Rakete hat laut Irans Präsident Hassan Ruhani eine Reichweite von 1400 Kilometern. Laut dem Staatsfernsehen ist sie für feindliches Radar unsichtbar.
Die blaue Cruise-Missile kann den Angaben nach rund 1000 Kilometer zurücklegen.
USA fordern Wiedereinsetzung aller Sanktionen
Die Präsentation der Raketen fällt mit der Forderung der USA zusammen, sämtliche UN-Sanktionen, die vor Abschluss des Atomdeals gegen den Iran bestanden, wieder einzusetzen.
US-Präsident Donald Trump sagte, er habe angeordnet, im UN-Sicherheitsrat den sogenannten Snapback-Mechanismus auszulösen.
Mit diesem kann eine Wiedereinsetzung aller Sanktionen erzwungen werden - theoretisch. Denn während die USA auf dem Snapback beharren, scheinen die meisten anderen Mitglieder im UN-Sicherheitsrat der Linie Washingtons nicht zu folgen.
Beobachter und einige Diplomaten schätzen, dass die Forderung der USA im Sicherheitsrat nun schlicht ignoriert wird.