Klimastreik in Bern: Der Bundesplatz ist besetzt

Protestplakat
Protestplakat Copyright SRF/EVN (Videostandbild)
Von euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Mitglieder der Umweltschutzgruppe „Klimastreik Schweiz“ haben ein Lager auf dem Platz aufgebaut. Aus Teilen der Politik kommt die Forderung: „Räumen!“

WERBUNG

Die Gruppierung „Klimastreik Schweiz“ hat den Bundesplatz in Bern besetzt und damit einen Teil des öffentlichen Lebens in der Stadt lahmgelegt.

Es handele sich um einen „Protest gegen die Ignoranz von institutioneller Politik und Wirtschaftselite“, gab die Gruppierung bekannt.

Die Umweltschützerin Meret Schefer sagte: „Wir sind hier auf dem Bundesplatz versammelt, weil hier die großen Akteure und Akteurinnen zusammenkommen: Also der Schweizer Finanzplatz, das Parlament, also die Politik, und die Wirtschaft. Und wir sind hier, um für eine lebenswerte Zukunft einzustehen."

Die Stadtverwaltung wurde von der Besetzung kalt erwischt. „Wir wussten, dass eine Aktionswoche geplant ist, aber wir wussten nicht, dass so etwas geplant ist. (...) Der Bundesplatz ist während der Session für politische Kundgebungen gesperrt“, so Alec von Graffenried, der Berner Stadtpräsident.

„Grundsätzlich ist die Besetzung des Bundesplatzes während der Session illegal, diese muss zwingend ungestört durchgeführt werden können“, lautet es in einer Mitteilung der Stadt Bern.

Politiker des bürgerlichen Lagers fordern eine Räumung des Bundesplatzes und Strafanzeige gegen die Umweltschützer. Gespräche zwischen Vertretern der Stadt Bern und der Bewegung „Klimastreik Schweiz" blieben ohne Ergebnis. Die Stadt fordert unter anderem eine Freihaltung der Rettungswege und will eine Behinderung des öffentlichen Nahverkehrs verhindern. Am Dienstag soll auf dem Platz außerdem der Wochenmarkt stattfinden, Händler äußerten bereits ihren Unmut über einen möglichen Ausfall. Die Verantwortlichen von „Klimastreik Schweiz" sagten zu, Platz für die Stände zu schaffen. Den Protestierenden wurde ein Ausweichort für die Durchführung ihrer Kundgebung in Aussicht gestellt.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Warnstreiks: ver.di fordert bundesweit einheitlichen Tarifvertrag

Schweiz: Zehntausende demonstrieren für das Klima

Volksabstimmung: Die Schweiz stimmt für Klimaschutzgesetz