Mehrere Zivilisten wurden durch GRAD-Raketen im Ortskern von Martuni getötet. Unter den Verletzten sind auch französische Journalisten.
Im Konflikt um Berg-Karabach sind - laut Moskau - Russland und die Türkei bereit, "zur Stabilisierung der Situation" beizutragen. Russland steht hinter Armenien, und die Türkei unterstützt Aserbaidschan. Armenische und aserbaidschanische Truppe liefern sich seit fast einer Woche heftige Gefechte.
Auch der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu bestätigte, dass er erste Gespräche mit seinem russischen Amtskollegen Sergei Lawrow geführt habe.
Die sogenannte OSZE-Minsk Gruppe - bestehend aus Frankreich, Russland und den USA - versucht, in dem Konflikt zu vermitteln.
Die aktuelle Eskalation ist die schlimmste seit Jahrzehnten. Die Behörden von Berg-Karabach bestätigten zuletzt 19 getötete Ziviliisten und 54 getötete Soldaten.
Zuvor hatte es Berichte über weit mehr tote Soldaten gegeben, die aber nicht überprüft werden konnten.
Besondere Sorge bereiten - laut Aussagen des französischen Präsidenten - Informationen, dass Kämpfer dschihadistischer Gruppen aus Syrien über Gaziantep in der Türkei ins Kampfgebiet nach Berg-Karabach gereist seien.
Unter den mindestens elf Verletzten in dem 12.000 Einwohner Ort Martuni sind auch zwei Journalisten der französischen Zeitung LE MONDE. In dem etwa 20 Kilometer von der Frontlinie entferntem Ort sind im Zentrum GRAD-Raketen der aserbaidschanischen Armee eingeschlagen.