10. Protestwoche: Zehntausende demonstrieren gegen Lukaschenko

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In Minsk und anderen Städten in Belarus haben erneut Zehntausende Menschen gegen Präsident Alexander Lukaschenko protestiert.

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In Minsk und anderen Städten in Belarus haben erneut Zehntausende Menschen gegen Präsident Alexander Lukaschenko protestiert. Nach Angaben der Menschenrechtsgruppe Wesna gab es bis zum frühen Abend etwa 80 Festnahmen, die meisten davon in der Hauptstadt. Das Polizei- und Militäraufgebot war wie bereits an den vorherigen Protestsonntagen groß. Das Innenministerium hatte zuvor mit dem Einsatz von Schusswaffen und scharfer Munition gedroht. Metro-Stationen wurden geschlossen und das mobile Internet funktionierte teilweise nicht.

Es war das mittlerweile zehnte Protestwochenende in Folge. Bereits am Samstag gingen landesweit Hunderte Frauen und Studierende gegen Lukaschenko auf die Straße. Dem Innenministerium zufolge gab es dabei fast 60 Festnahmen, darunter waren laut Journalistenverband auch MedienvertreterInnen. 

Friedensnobelpreis für belarussische Oppositionsführerinnen?

Unterdessen schlug ein norwegischer Abgeordneter die drei führenden belarussischen Oppositionellen Swetlana Tichanowskaja, Maria Kolesnikowa und Veronika Tsepkalo für den Friedensnobelpreis 2021 vor. Die drei Frauen würden mit friedlichen Demonstratioen für freie Wahlen kämpfen, trotz der Gewalt, mit der die Regierung gegen die Proteste vorgehe. Zwei deutsche SPD-Abgeordnete hatten die drei Frauen bereits im September für den Friedensnobelpreis nominiert.

Tichanowskaja und Tsepkalo sind nach der Wahl Anfang August nach Litauen und Polen ins Exil gegangen. Kolesnikowa wurde festgenommen.

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