Frankreichs Präsident Macron kündigte an, das pro-palästinensische Kollektiv Cheikh Yassine solle aufgelöst werden. Es sei direkt mit dem Attentat verbunden gewesen.
Vier Tage nach der brutalen Ermordung des Lehrers bei Paris ist die Trauer weiterhin groß. In der französischen Stadt Conflans-Sainte-Honorine nahmen Hunderte Menschen an einem Schweigemarsch teil, um Samuel Paty zu ehren.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kündigte an, das pro-palästinensische Kollektiv Cheikh Yassine solle aufgelöst werden. Es sei direkt mit dem Attentat verbunden gewesen. Dies sei jedoch nur ein erster Schritt.
Sechs Personen freigelassen
Medienberichten zufolge soll der nach dem Anschlag festgenommene Vater einer Schülerin in Kontakt mit dem Täter gestanden haben. Demnach hätten der Vater und der 18-jährige Täter am Tag des Anschlags WhatsApp-Nachrichten ausgetauscht.
Laut der Nachrichtenagentur AFP wurden mittlerweile sechs der 16 in Gewahrsam genommenen Personen, wieder freigelassen.
Schweigeminute in Nationalversammlung
Abgeordnete der Nationalversammlung gedachten des Geschichtslehrers mit einer Schweigeminute. Regierungschef Jean Castex kündigte an, eine Gefährdung durch Veröffentlichung persönlicher Daten solle zur Straftat werden. Ein bereits existierendes Gesetz gegen Hasskommentare im Internet, das nach rechtlichen Bedenken ohnehin nachgebessert werden muss, solle ergänzt werden, sagte der Mitte-Rechts-Politiker. Man könne nicht mehr passiv die Entfesselung des Hasses in sozialen Netzwerken hinnehmen.
An diesem Mittwoch ist in der Pariser Sorbonne-Universität eine Gedenkfeier für Paty geplant, zu der auch Macron erwartet wird.