Flüchtlingsboot verunglückt: NGO rettet Menschen vor Libyen

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Von Julika Herzog mit dpa
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Nach einem Bootsunglück auf dem Mittelmeer hat die spanische Hilfsorganisation Open Arms versucht, die etwa 100 Flüchtlinge aus dem Wasser zu bergen.

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Nach einem Bootsunglück auf dem Mittelmeer hat die spanische Hilfsorganisation Open Arms versucht, die etwa 100 Flüchtlinge aus dem Wasser zu bergen. Darunter seien auch Kinder und ein Baby gewesen.

Laut Angaben von Open Arms sind fünf Menschen ertrunken, die Kinder konnten alle an Bord gebracht werden.

Die Organisation hat das Video der Rettung in ihren sozialen Netzwerken veröffentlicht und kritisiert, dass Staaten und offizielle Stellen die Migranten oft tagelang im Meer «sich selbst überlassen» würden, wie in diesem Fall.

Das Schlauchboot soll in internationalen Gewässern vor Libyen gekenternt sein und war anscheinend schon seit gestern manövrierunfähig abgetrieben - ein Flugzeug der europäischen Grenzschutzagentur Frontex soll Open Arms über den Standort des Bootes informiert haben, aber es wurden keinerlei staatliche Hilfsboote zur Rettung der Flüchtlinge geschickt.

Es ist das zweite Migrantenboot, das das Schiff der Organisation in weniger als 24 Stunden gerettet hat. In der Nacht auf Mittwoch hat Open Arms 85 Menschen aufgenommen.

Das Open Arms-Boot befindet sich seit dem 4. November in den Gewässern des zentralen Mittelmeers.

Seit einigen Monaten versuchen wieder vermehrt Menschen in kleinen Booten von Tunesien und Libyen nach Europa zu gelangen.

Insgesamt kamen in Italien nach offiziellen Zahlen 2020 bisher fast 31 000 Migranten an. 2019 waren es im gleichen Zeitraum knapp 10 000 Menschen gewesen.

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