Sorge um Corona-Lage: Biden macht Druck auf Trump

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Die Pandemie-Lage in den USA verschlechtert sich deutlich, Doch die Trump-Regierung erschwert laut Joe Biden die Bekämpfung.

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In den USA verschärfen die Behörden in vielen Städten und Staaten wegen stark ansteigender Corona-Neuinfektionen und -Todeszahlen die Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen. In der Stadt New York wurden die Schulen geschlossen. In den meisten anderen großen Städten des Landes findet der Unterricht ohnehin nur virtuell statt. 

New York habe sich nun auch zu diesem Schritt entschieden, da der Grenzwert bei den positiv Getesten erreicht sei, so Bürgermeister Bill de Blasio: "Niemand freut sich über diese Entscheidung. Im Gegenteil, wir sind alle sehr traurig, denn es wurden sehr viele Anstrengungen unternommen, um die Schulen offen zu halten. Leider liegt die durchschnittliche Positivitätsrate der letzten sieben Tage bei genau drei Prozent. Deswegen müssen wir die Schulen in den kommenden Tagen schließen."

Unterdessen besprach sich der designierte Präsident Joe Biden in einer Videokonferenz mit Beschäftigten im Gesundheitssektor. Die Chefin der größten Ärztevertretung des Landes sagte, sie hätten Präsident Trump dazu aufgefordert, Bidens Team schnell die kompletten Daten zu Covid-19 zur Verfügung zu stellen, um die Pandemie so schnell wie möglich zu bekämpfen.

Biden: Republikaner blockieren Hilfsgelder

Biden sagte, die Trump-Regierung blockiere die Weitergabe von Informationen, die seinem Team etwa die Vorbereitung von Impfungen erschwere. Er hoffe, dass die Republikaner im Kongress zudem die Bereitstellung von Geldern an lokale Regierungen nicht mehr verhindern würden, wenn Trump sein Amt abgegeben habe. Die Hilfen seien bewilligt und könnten bereits jetzt bereitgestellt werden.

Doch bis zu seiner Amtseinführung am 20. Januar sind dem Demokraten weitgehend die Hände gebunden. Trumps Weigerung, die Übergabe der Regierungsgeschäfte einzuleiten, könnte zudem den Start im Weißen Haus erschweren. "Wenn wir uns nicht abstimmen, könnten mehr Menschen sterben", warnte Biden. In einer Krise wie der Pandemie sei die Übergabe der Amtsgeschäfte wichtiger denn je, mahnte auch Immunologe Fauci, der als Direktor der Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten fünf Regierungsübergaben miterlebt habe. "Es ist wie die Übergabe eines Staffelstabs in einem Rennen: Man will nicht, dass jemand anhält, gib ihn weiter und lass ihn loslaufen."

Die USA haben mit über 11,5 Millionen Infizierten weltweit die meisten bekannten Coronavirus-Fälle. Die Zahl der Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern verdoppelte sich im vergangenen Monat, ebenso die Zahl der täglichen Neuinfektionen, die derzeit in allen Staaten steigt. Mehr als 250.000 Menschen starben.

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