Covid-19: Welche Impf-Strategien in Europa?

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Von euronews
Impfung
Impfung   -  Copyright  Oxford University Pool via AP

Das Arzneimittelunternehmen Pfizer hat in den USA eine Notfallzulassung für den gemeinsam mit der deutschen Firma Biontech entwickelten Covid-19-Impfstoff beantragt. Es wird damit gerechnet, dass das Produkt spätestens Ende Dezember in den Vereinigten Staaten eingesetzt werden kann. Wann das in Europa der Fall sein könnte, ist unklar - aber voraussichtlich erst nach der Zulassung in den USA.

Ungeachtet dessen bereitet Spanien eine Impfung der gesamten Bevölkerung vor, also von rund 47 Millionen Menschen. Spanien werde das erste Land in der Europäischen Union sein, das zusammen mit Deutschland über einen vollständigen Impfplan verfüge, sagte Ministerpräsident Pedro Sánchez.

Wir arbeiten seit September an dem Impfplan und werden ihn am Dienstag bei einer Kabinettssitzung vorstellen.
Pedro Sánchez
spanischer Ministerpräsident

„Wir arbeiten seit September an dem Impfplan und werden ihn am Dienstag bei einer Kabinettssitzung vorstellen. Wir sind vorbereitet, unser Ziel ist, einen wesentlichen Teil der spanischen Bevölkerung im ersten Halbjahr 2021 zu impfen“, so Sánchez.

Um die Bevölkerung von Kurzurlauben abzuhalten und dadurch eine mögliche Weiterverbreitung des Coronavirus zu unterbinden, werden zwischen den 4. und 14. Dezember die Grenzen zwischen der Hauptstadt Madrid und den umliegenden Regionen geschlossen. Mariä Empfängnis am 8. Dezember ist in Spanien landesweit ein Feiertag.

Italien will im Januar 3,4 Millionen Dosen des Impfstoffes einsetzen, um diesen dem Personal in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zu verabreichen.

Die Pläne der Behörden in Frankreich sehen vor, dass in den ersten drei Monaten des neuen Jahres zunächst besonders gefährdete Personen geimpft werden sollen, anschließend die übrige Bevölkerung. Die Gefahr, dass es bei der Lieferung des Stoffes zu Engpässen kommen könnte, schätzen die Behörden als gering ein.