Geht Skifahren trotz hoher Covid-19-Zahlen in der Schweiz?

Corona-Trendwende in der Schweiz?
Corona-Trendwende in der Schweiz? Copyright FABRICE COFFRINI/AFP or licensors
Copyright FABRICE COFFRINI/AFP or licensors
Von Kirsten Ripper mit AFP, Blick
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

In der schlimm vom Coronavirus betroffenen Westschweiz geht die Zahl der Neuinfektionen stärker zurück als im Rest des Landes. Doch Verantwortliche in den Ski-Orten sprechen vom "Stochern im Nebel". Wann können SIe mit TouristInnen aus dem Ausland rechnen?

WERBUNG

In der Westschweiz, die besonders schlimm vom Coronavirus betroffen ist, geht die Zahl der Neuinfektionen nach den Teil-Lockdowns jetzt stärker zurück als in der Deutschschweiz, wo es weniger Einschränkungen gibt. In Genf beispielsweise sind nicht essenzielle Geschäfte seit Wochen geschlossen. die 14-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt jetzt bei 1.594 - vor ein paar Tagen lag sie bei über 2.500. Am niedrigsten ist die Inzidenz mit unter 500 im ländlichen Kanton Schwyz.

Schweizweit liegt die 14-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner bei 849. Zum Vergleich: In Deutschland beträgt diese 312, in Österreich 1.065.

Der Schweizer R-Wert auf etwa 0,8 gesunken.

Vorsichtiger Optimismus

Auch Experten sind vorsichtig optimistisch. Die neue Direktorin des Bundesamtes für Gesundheit Anne Levy spricht im Sonntagsblick von einer Trendwende. Die Kritik, die Schweiz habe die zweite Welle des Coronavirus nicht gut genug vorbereitet, weist sie zurück.

Doch die Diskussion darüber, inwieweit Covid-19 in der Schweiz heruntergespielt wird und die Toten totgeschwiegen werden, dauert an. In Bern haben Aktivisten eine Mahnwache für die mehr als 3.500 Menschen organisiert, die an oder mit Covid-19 gestorben sind.

Ski-Orte sorgen sich um Gäste

Auf der anderen Seite macht sich die Schweizer Wirtschaft Sorgen um den Tourismus und ruft zum Skifahren auf. Maskenpflicht und Abstände werden überwacht. Dabei ist das beim Anstehen vor dem Lift mit den Coronaregeln nicht immer einfach.

Auf Touristen aus dem Ausland hofft für diesen Winter kaum noch jemand.

Laurent Vaucher, der CEO von Televerbier, meint: "Wir stochern im Nebel. Das Überqueren der Grenzen ist eingeschränkt, aber wir hier leben von den Gästen aus dem Ausland. Das ist ein Problem. Weihnachten geht alles zurück, aber wir hoffen, dass es danach eine medizinische Lösung gibt, um die Risikogruppen besser zu schützen und die Krankenhäuser zu entlasten. Darauf kommt es in der Pandemie an."

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Die Portugiesen in der Schweiz sind sauer - wegen der Risikoliste

Wegen Corona: Feiern die Schweizer Weihnachten 2020 im Wald?

Im Zeichen des Frühlings: Millionen Tulpen blühen in Istanbul