Der Fußball könnte in Zukunft massiv an Anhängern verlieren. Davon geht der Fanforscher Harald Lange von der Uni Würzburg aus. Grund seien die Corona-Pandemie sowie das Verhalten der Verantwortlichen.
Der Fußball könnte in Zukunft massiv Anhänger verlieren. Davon geht der Fanforscher Harald Lange von der Uni Würzburg aus. Grund seien die Corona-Pandemie sowie das Verhalten der Verantwortlichen, so Lange in einem Rundfunkinterview.
Das "negative Image der großen Lenker im Fußball greift um sich", sagte der 52-jährige Sportwissenschaftler und schlussfolgerte: "So merken die Anhänger quer über alle Tribünenbereiche hinweg, dass eine große Differenz zwischen ihrer Lebenswirklichkeit und dem abgehobenen Profifußball liegt. Sie werden ihre Leidenschaft zurückfahren und sich abwenden - und das millionenfach."
Die Drittligisten bekamen diese Entwicklung offenbar schon in den vergangenen Wochen zu spüren. So gelang es Dynamo Dresden laut MDR-Angaben, für das Spiel gegen den SV Meppen im Oktober nur 820 der 999 genehmigten Tickets zu verkaufen.
Lange verwies hier auf "die Ansteckungsangst kombiniert mit der Skepsis gegen Hygienemaßnahmen", die die Zuschauer neben der zunehmenden Entfremdung womöglich vom Stadionbesuch abhielten.