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Super League: Politiker verurteilen die Planungen der Klubs

Fanschals englischer Topvereine
Fanschals englischer Topvereine Copyright Alastair Grant/AP Photo
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Von Sebastian ZimmermannEuronews mit dpa
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Politiker in Europa verurteilen die Ankündigung mehrerer Vereine, eine eigene Super League gründen zu wollen.

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Die Regierung Großbritanniens werde alles tun, um zu verhindern, dass diese zwölf europäischen Fußballvereine eine abtrünnige Super League gründen.

Das gab Premierminister Boris Johnson bekannt. Er reagierte damit auf die Ankündigung mehrerer Vereine, eine eigene Liga gründen zu wollen. Diese solle insgesamt 20 Mannschaften umfassen - mit 15 ständigen Mitgliedern.

Wir werden alles versuchen, was wir mit den Fußballbehörden tun können, um sicherzustellen, dass das nicht so passieren wird, wie es jetzt vorgeschlagen wurde. Das sind keine guten Nachrichten für Fans und auch keine guten Nachrichten für den Fußball in diesem Land. Mir gefallen diese Vorschläge nicht. Wir werden uns beraten und sehen, was wir tun können.
Boris Johnson
Britischer Premierminister

Klubs aus England, Spanien und Italien hatten sowohl die FIFA, als und die UEFA informiert. Für die Gründungsvereine sollen demnach 3,5 Milliarden Euro zur Verfügung stehen. Dies würde die Einnahmen aus der bisherigen Champions League deutlich übersteigen.

Finanziert werden soll die neue Liga maßgeblich von der US-Großbank JP Morgan. Das bestätigte das Unternehmen am Montag auf Anfrage.

Kritik von EU-Kommission

EU-Kommissions-Vizepräsident Margaritis Schinas teilte auf Twitter mit, dass man den werteorientierten Sport in Europa verteidigen müsse, denn er basiere auf Vielfalt und Inklusion.

"Das einzige, was für sie zählt, ist ihre eigene Tasche"

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin drohte den zwölf Vereinen, dass deren Spieler von zukünftigen Welt- und Europameisterschaften ausgeschlossen würden. "Wir stehen alle gemeinsam gegen dieses Nonsens-Projekt. Alle 55 Verbände sind gegen die zynischen Pläne", sagte Ceferin und griff die an der Super League beteiligten Klubs scharf an. "Solidarität ist etwas, das für immer steht. Für manche ist Solidarität, Einheit etwas, was nicht existiert. Das einzige, was für sie zählt, ist ihre eigene Tasche."

Gerichtsstreitereien vorprogrammiert

Die Super League dürfte nun wohl auch die Gerichte beschäftigen. Die zwölf Klubs haben Medienberichten zufolge rechtliche Schritte eingeleitet, um die internationalen Verbände UEFA und FIFA an einer Einmischung zu hindern. Auch der europäische Kontinentalverband will vor juristischen Maßnahmen nicht zurückschrecken.

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