In Europa boomen die Nachtzüge. Sowohl Staatsbahnen als auch private Anbieter wollen Reisende überzeugen, vom Flugzeug in den Schlafwagen umzusteigen.
In Europa boomen die Nachtzüge: Immer mehr Fahrgäste nutzen das Angebot sich im Schlaf zu ihrem Ziel transportieren zu lassen.
Ein immer größeres Netz bedeutet aber auch mehr Konkurrenz. Sowohl Staatsbahnen als auch private Anbieter wollen Reisende überzeugen, vom Flugzeug in den Schlafwagen umzusteigen.
Am Wiener Hauptbahnhof scheint dies geglückt. Eine Reisende sagt, dass sie sich mit dem Nachtzug sicherer fühlen würde, als mit dem Flugzeug. Eine andere Frau freut sich über das Angebot: "Grundsätzlich finde ich Nachtzüge sehr praktisch. weil man die Nacht, die man ohnehin verschläft, nutzen kann, um von einem Ort zum anderen zu kommen."
Noch ist die Bahn oft teurer als Billig-Airlines. In Zeiten von Greta Thunberg werden Nachtzüge trotzdem immer beliebter. Federführend im europäischen Netzausbau sind die Österreichischen Bundesbahnen ÖBB mit bald 26 Verbindungen.
Erweitert wird das ÖBB-Nachtzugnetz nun um Städte wie Barcelona, Paris und Amsterdam. Durch die Marktliberalisierung der vergangenen Jahre gibt es nun aber auch private Anbieter, mit zukünftig neuen Verbindungen von Stockholm nach Berlin und in die Alpen sowie von Prag bis zur ukrainischen Grenze.
Bereits jetzt betreibt die tschechische Privatbahn Regiojet Nachtzüge nach Kroatien und in die Slowakei. Doch mit Staatsbahnen zu konkurrieren, sei nicht einfach, sagt das Unternehmen.
Regiojet wünscht sich deshalb einen gemeinsamen Ticketverkauf. Zudem sollen staatliche Subventionen auch Privatbahnen zugutekommen.
Regiojet hat zusammen mit anderen Privatbahnen einen offenen Brief an die verantwortlichen Politiker geschickt: mit der Bitte um faire Wettbewerbsbedingungen. Nur so könne der Green Deal in Europas Personenverkehr umgesetzt werden.