Lockerbie-Anschlag: Mutmaßlicher Bombenbauer angeklagt

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Bei der Bombenexplosion kamen im Dezember 1988 270 Menschen ums Leben, die meisten von ihnen stammten aus den Vereinigten Staaten.

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Vor 32 Jahren kamen 270 Menschen ums Leben, als über dem schottischen Ort Lockerbie an Bord eines Verkehrsflugzeugs eine Bombe explodierte.

190 der Todesopfer kamen aus den Vereinigten Staaten.

Jetzt kommt juristisch noch einmal Bewegung in die Sache: In den USA soll Anklage gegen den Libyer Abu Agila Mohammad Masud erhoben werden.

„Der Durchbruch, der zur Anklageerhebung führte, wurde erzielt, als die Justiz 2016 erfuhr, dass der dritte Verschwörer nach dem Sturz des Gaddafi-Regimes verhaftet und von der libyschen Justiz verhört wurde. Das Verhör fand im September 2012 statt. Laut der Anklageschrift hat Masud die Bombe gebaut, die die Maschine des Flugs Pan Am 103 zerstörte“, so US-Justizminister William Barr.

Der Verdächtige sitzt in Libyen in Haft, die USA wollen die Auslieferung beantragen.

2001 wurde der Libyer Abdelbaset al-Megrahi als mutmaßlicher Verantwortlicher des Anschlags verurteilt. Der Geheimdienstmitarbeiter hat eine Beteiligung stets abgestritten.

Wegen einer fortgeschrittenen Krebserkrankung wurde al-Megrahi 2009 aus britischer Haft entlassen und durfte in sein Heimatland zurückkehren. Dort starb er drei Jahre später.

2003 übernahm der libysche Staat die Verantwortung für die Bombenexplosion und leistete Entschädigungszahlungen in Höhe von 2,7 Milliarden US-Dollar.

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