Die Urwälder in der Ukraine werden von Forschern als natürliches Labor genutzt. Der Prozess der natürlichen Walderneuerung soll für die moderne Holzindustrie genutzt werden
Wissenschaftler und Ökologen untersuchen die urzeitlichen Buchenwälder der Ukraine, um herauszufinden, wie sie sich an den Klimawandel anpassen und die Artenvielfalt fördern.
Die einzigartige und unzugängliche Lage der Wälder bedeutet, dass sie über Jahrhunderte hinweg fast völlig unberührt vom Menschen geblieben sind. Dazu Myroslav Kabal, Leiter des forstwissenschaftlichen Labors des Karpaten-Biosphärenreservats:
_"Die alten Bäume hier im Wald des Reservats sind nicht bedroht. Sie befinden sich alle in unantastbaren Zonen, in denen menschliche Aktivitäten verboten sind. Sie sind klimaresistent und haben nicht mit natürlichen Schädlingen zu kämpfen, weil sie in einem ausgewogenen ökologischen System wachsen, das sich selbst reguliert". _
_"Wenn Bäume durch den Wind gefällt werden, wachsen neue Bäume sehr schnell nach. Die Natur erneuert sich auf diese Weise, sodass es im Reservat keine Bedrohungen gibt".
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Die Urwälder in der Ukraine werden von Forschern als natürliches Labor genutzt. Der Prozess der natürlichen Walderneuerung soll für die moderne Holzindustrie genutzt werden.
Insgesamt gibt es in der Ukraine rund 90.000 Hektar alten Waldes, 50.000 Hektar davon wurden von der UNESCO 2007 zum Weltnaturerbe erklärt.
Die älteste Buche im Biosphärenreservat der Karpaten ist rund 500 Jahre alt. Der größte Baum hat einen Durchmesser von 1,5 Meter.