"Hass und Hetze gefährden Demokratie": Reaktionen aus Deutschland

Videoschalte mit Kanzlerin Merkel
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Von Euronews mit dpa / afp / ap
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"Wir sehen die Bilder vom Kapitol, aber wir vergessen nicht, wenn auch in anderer Form und anderer Dimension jene Bilder als Gegner der Demokratie die Stufen unseres Reichstages besetzten", so Bundespräsident Steinmeier.

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Die deutsche Politik hat mit Empörung und Entsetzen auf den Ansturm auf das US-Kapitol reagiert. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprach von einer historischen Zäsur für die USA und einem Angriff auf die liberale Demokratie.

"Nur von allein passiert das nicht. Wir sehen die Bilder vom Kapitol, aber wir vergessen nicht, wenn auch in anderer Form und anderer Dimension jene Bilder als Gegner der Demokratie die Stufen unseres Reichstages besetzten."

"Deshalb sende ich diese Botschaft heute auch an uns alle: Hass und Hetze gefährden die Demokratie, Lügen gefährden die Demokratie, Gewalt gefährdet die Demokratie."
Frank-Walter Steinmeier
Deutscher Bundespräsident

"Traurig und wütend"

Auch die bei der Klausurtagung der CSU-Landesgruppe im Bundestag in Berlin zugeschaltete Bundeskanzlerin Angela Merkel gab Donald Trum eine Mitschuld am Sturm von dessen Anhängern auf das Kapitol.

"Zweifel am Wahlausgang wurden geschürt und das hat die Atmosphäre dafür bereitet, die die Ereignisse der Nacht erst möglich gemacht hat."
Angela Merkel
Deutsche Buneskanzlerin

"Die Worte des gewählten Präsidenten Joe Biden so wie viele Reaktionen aus beiden großen Parteien der USA machen mich aber ganz sicher, diese Demokratie wird sich als viel stärker erweisen als die Angreifer und Randalierer."

Es sei tragisch, dass Menschen in den Ereignissen der Nacht ihr Leben verloren hätten. Aber für sie sei es ein Zeichen der Hoffnung, dass der Kongress seine Arbeit in der Nacht fortgesetzt habe.

Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) bezeichnete das Eindringen von Trump-Anhängern in das US-Parlament als "bedrückend" und "erschreckend".

 "Donald Trump hat die Verantwortung für das, was dort geschehen ist. Das kann er nicht wegreden", sagte der Finanzminister in der Sendung "Frühstart" von RTL/ntv. Trump habe viele Menschen «aufgestachelt und auch nicht zurückgehalten".

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