Organisierte Kriminalität: Razzien bei ultra-radikalen Fußball-Fans

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In Belgrad hat die Polizei die Stadien der größten Fußballvereine des Landes durchsucht.

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In Serbien hat die Polizei die Stadien der größten Fußballvereine des Landes durchsucht. Zuvor waren 17 Verdächtige festgenommen worden, die Verbindungen zu radikalen Fangruppen haben, die im Verdacht stehen, organisierte Kriminalität zu betreiben. Ihnen wird Drogenhandel, Mord und Entführung vorgeworfen. 

Unter den Verhafteten ist auch ein mutmaßlicher Clan-Chef, der die ultra-radikale Fan-Gruppe "Principi", die Partizan Belgrad unterstützt, kontrolliert. In Serbien und anderen Balkanländern sind radikale Fan-Gruppen seit Jahrzehnten von Kriminellen und Polizeispitzeln unterwandert. Diese Fans sind häufig "Fußsoldaten" von Verbrechenskartellen, die etwa auch Teile des internationalen Drogenhandels kontrollieren.

Innenminister: "Serbien ist ein ernsthaftes Land"

Die Regierung werde das nicht weiter dulden, so Innenminister Aleksandar Vulin. "Serbien ist ein ernsthaftes Land, dass die Bildung eines weiteren kriminellen Clans nicht tolerieren wird. Und ich werde niemals dulden, dass sich auf unserem Territorium kriminelle Gruppen bilden, die denken, sie sind stärker als der Staat."

Unabhängige Beobachter sprachen am Donnerstag vom wichtigsten Schlag gegen die Mafia in Serbien seit fast zehn Jahren. Der Festgenommene habe ein ähnliches Gefahrenpotenzial für den Staat entwickelt wie der Zemun-Clan, sagte die mit dem Thema vertraute Journalistin Jelena Zoric im Nachrichtensender N1. Der Zemun-Clan hatte 2003 den reformfreudigen Ministerpräsidenten Zoran Djindjic ermordet und wurde anschließend zerschlagen.

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