WHO warnt vor Impfstoff-Nationalismus - Österreich kontrolliert Grenze

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Copyright Valentina Petrova/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved.
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Von euronews
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Der Sonderbeauftragte der WHO sagte, nur mit einer gerechten Verteilung des Impfstoffs gebe es einen Weg aus der Pandemie. Das würden die Politiker in den nächsten Wochen sicher verstehen.

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Weitere europäsiche Länder haben am Wochenende den Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers AstraZeneca erhalten. In Spanien kamen knapp 200.000 Impfdosen an, die ab Montag verimpft werden sollen, genau wie zum Beispiel in Deutschland. Anders etwa in Bulgarien, wo die Impfung schon am Sonntag begann. Die Weltgesundheitsorganisaiton rief die Weltgemeinschaft auf, die Impfstoffe gleichmäßig zu verteilen.

Dr David Nabarro, Sonderbeauftragter der WHO für COVID-19, warnte vor Impfstoff-Nationalismus: "Der einzige Weg, mit dieser Pandemie fertig zu werden, ist, dass jeder seinen Anteil bekommt. Das ist das einzig Richtige. Und ich bin sehr zuversichtlich, dass die Politiker in aller Welt das in den kommenden Wochen verstehen. Wenn wenige Länder viele Menschen impfen und ärmere Länder viel weniger Mensche impfen, ist das der falsche Weg in wirtschaftlicher, sozialer und moralischer Hinsicht."

Auf der Suche nach mehr Impfstoff denken immer mehr Länder auch über einen Kauf der russischen und chinesischen Mittel nach. Der österreichische Kanzler Sebastian Kurz und der slowakische Ministerpräsident Igor Matovic boten Hilfe bei der Produktion an - vorausgesetzt, die beiden Impfstoffe würden von den europäischen Zulassungsbehörden genehmigt.

An der Grenze zwischen Österreich und Deutschland demonstrierten hunderte Menschen am Fluss Salzach gegen die Kontaktbeschränkungen.

Mehr Grenzkontrollen in Bayern und Österreich

Bayern kündigte mehr Grenzkontrollen zu Österreich und Tschechien an. Innenminister Joachim Herrman sagte, das sei nötig, um die Ausbreitung der hochansteckenden Mutationen zu verhindern.

Ab Montag will auch Österreich seine Grenzen stärker kontrollieren. Die bisher schon stichprobenmäßig durchgeführten Kontrollen der Corona-Maßnahmen an allen österreichischen Grenzen werden nach Angaben des Innenministeiums deutlich intensiviert. Reisen sollten auf ein Minimum reduziert werden, betonte Innenminister Karl Nehammer am Sonntag in Wien.

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