Geschlossene spanisch-portugiesische Grenze sorgt für Ärger

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Von Filipa Soares
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Carlos muss jetzt einen weiten Umweg fahren, um an seinen Arbeitsplatz im Nachbarland zu kommen.

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Portugals Grenze zu Spanien ist seit dem 31. Januar aufgrund der dritten Welle der Pandemie geschlossen. Arbeitnehmer dürfen passieren, aber es gibt nur acht rund um die Uhr geöffnete Grenzübergänge, und sieben, die an Wochentagen nur wenige Stunden entlang der Grenze offen sind. Die internationale Brücke, die die Grenzorte Vila Nova de Cerveira und Tomiño im Norden der iberischen Halbinsel miteinander verbindet, ist komplett geschlossen.

Die 400 Meter lange Freundschaftsbrücke ermöglichte es grenzüberschreitenden Arbeitnehmern, in wenigen Minuten wieder nach Hause zu kommen. Doch jetzt müssen sie viele zusätzliche Kilometer zurücklegen, um einen der offenen Grenzübergänge zu erreichen und zudem müssen sie erst noch in der Schlange warten."

Der Portugiese Carlos Simões lebt in Spanien, arbeitet aber für ein Unternehmen mit Sitz in Vila Nova de Cerveira in Portugal. Er sagt: "Früher habe ich fünf oder sechs Minuten gebraucht, um hin und her zu kommen. Jetzt brauche ich mindestens das Dreifache. Insgesamt eine Stunde, eine halbe Stunde hin und wieder eine halbe Stunde zurück. Mehr Benzin, mehr Abnutzung des Autos, und für mich mehr Stress."

Carlos ist LKW-Fahrer, muss mindestens sechsmal am Tag die Grenze überqueren und manchmal mit dem Laster Stunden in der Warteschlange verbringen.

Die Bürgermeister von 26 portugiesischen und spanischen Gemeinden haben gegen die Schließung der Grenze protestiert.

Fernando Nogueira, Bürgermeister von Vila Nova de Cerveira und Direktor der Europäischen Gru ppe für territoriale Zusammenarbeit (EGTC) Rio Minho: "Diese Schließung der Grenzen hat sich dramatisch auf unsere Gemeinden ausgewirkt, da diese Grenze bekanntlich eine enorme Bewegung aufweist, 50% oder mehr des Waren- und Personenverkehrs ausmacht und somit des Verkehrs auf dem Landweg zwischen Portugal und Europa."

Die Bürgermeister haben die EU um politische und wirtschaftliche Hilfe gebeten. "Europa ohne Grenzen" stehe auf dem Spiel.

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