Machtkampf in Armenien schaukelt sich gefährlich hoch

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Von Euronews mit afp
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Die Krise in Armenien spitzt sich weiter zu. Paschinjan hat den Armeechef entlassen, doch der Präsident weigert sich, den Befehl umzusetzen.

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In Armenien wächst der Druck auf Ministerpräsident Nikol Paschinjan. In der Hauptstadt Eriwan forderten erneut Tausende Oppositionelle seinen Rücktritt.

Präsident will Armeechef nicht entlassen

Nicht nur von den Straßen weht Paschinjan ein scharfer Wind entgegen. Auch Präsident Armen Sarkissian stellte sich nun klar gegen den Ministerpräsidenten. 

Er weigerte sich, Paschinjans Befehl Folge zu leisten und den Armeechef zu entlassen. Durch den Austausch der Militärführung lasse sich die politische Krise im Land nicht lösen, so die Begründung des Präsidenten.

Seit Monaten Proteste

Der Machtkampf in Armenien dauert seit Monaten an und schaukelt sich seit einigen Tagen gefährlich hoch. Am Donnerstag stellte sich das Militär auf die Seite der Opposition und rief Paschinjan zum Rücktritt auf. Der 45-Jährige spricht von einem Putschversuch.

Der Konflikt war im November entbrannt, als Paschinjan nach den Kämpfen um die Region Berg-Karabach einen Waffenstillstand mit dem Nachbarland Aserbaidschan unterschrieben hatte. Die Opposition wertet das als schwere Niederlage und macht seither gegen Paschinjan mobil.

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