Putin verkündet Waffenstillstand für Berg-Karabach

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Von Euronews mit dpa, AP
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Die Waffenruhe für Bergkarabach ist bereits in Kraft. Doch in Jerewan gab es Proteste, Armeniens Präsident wurde als "Verräter" beschimpft.

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In Armeniens Hauptstadt Jerewan hat es nach der Ankündigung der Waffenruhe gewaltsame Proteste gegeben.

Wütende Menschen versammelten sich vor dem Regierungssitz, nachdem Ministerpräsident Nikol Pashinyan auf Facebook die Vereinbarung mit Aserbaidschan zum Ende aller Kampfhandlungen angekündigt hatte. Die Protestierenden beschimpften Pashinjan als "Verräter".

Der Regierungschef bezeichnete den unter Vermittlung Russlands zustande gekommenen Deal als für ihn persönlich und für sein Land "schmerzhaftes Abkommen, um den militärischen Konflikt um Berg-Karabach zu beenden". Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew sprach von der Kapitulation Armeniens.

Die Kämpfe um die hauptsächlich von Armeniern bewohnte Region Berg-Karabach, die völkerrechtlich zu Aserbaidschan gehört, hatten seit Ende September hunderte Tote gefordert. Zuletzt stand vor allem die zweitgrößte Stadt Berg-Karabachs Shusha oder Shushi unter Beschuss.

Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte: "Heute, am 9. November, haben der aserbaidschanische Präsident Alijew, der armenische Ministerpräsident Paschinjan und der russische Präsident eine Erklärung unterzeichnet, in der sie am 10. November um Mitternacht Moskauer Zeit einen vollständigen Waffenstillstand und das Ende aller militärischen Aktivitäten in der Konfliktzone Berg-Karabach erklären. "

Das ausgehandelte Abkommen sieht ein Einfrieren der Frontlinien, einen Austausch von Gefangenen und von Leichen gefallener Soldaten vor sowie die Entsendung von Friedenstruppen vor. Mehrere zuvor vereinbarte Waffenstillstände waren allerdings gescheitert.

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