Schwer Corona-geschädigt - Steuer-Urteil trifft FC Barcelona im Finanzloch

Polizeioperation beim FC Barcelona
Polizeioperation beim FC Barcelona Copyright Joan Monfort/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von su mit AP, AFP
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Im Streit um Steuervorteile hat der FC Barcelona in letzter Instanz eine Niederlage erlitten. Der Europäische Gerichtshof hob ein Urteil des untergeordneten EU-Gerichts auf, das "Barça" und drei anderen Profivereinen Nachzahlungen erspart hätte. Es geht um - vor Corona banale - fünf Millionen Euro.

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Im Streit um Steuervorteile für spanische Fußballclubs hat der FC Barcelona in letzter Instanz eine Niederlage erlitten. Der Europäische Gerichtshof hob ein Urteil des untergeordneten EU-Gerichts auf, das dem FC Barcelona und drei anderen Profivereinen (Real Madrid, Athletic Bilbao und Atlético Osasuna) Nachzahlungen erspart hätte. Die EU-Kommission hat demnach eine Steuerregelung zu Recht als staatliche Beihilfe eingestuft.

Um die Bevorteilung rückgängig zu machen, verfügte die EU-Kommission die Nachzahlung der nicht gezahlten Steuern. Ihren Berechnungen zufolge könnte es pro Verein um bis zu fünf Millionen Euro gehen. Die spanische Regierung will den Richterspruch umsetzen.

Über so eine Summe hätten sie bei "Barça" früher nur gelächelt. Aber der Sportberater Arnaud Simon ("In & Out Stories", Paris), sagt:

”Der spanische Fußball hat immer über seine Verhältnisse gelebt, und ich meine, die Zukunft kann auch eine Gefahrenzone sein. Es gibt einige sehr dunkle Wolken über dem spanischen Fußball generell, was die Finanzierung angeht."

IM CORONA-FINANZLOCH

Laut Medienberichten („Lalola1“) ist der spanische Rekordmeister mit etwa 900 Millionen Euro verschuldet. Vor wenigen Wochen wurde – als Folge der Corona-Krise - von 1,2 Milliarden Euro berichtet. Der Rekord-Jahresumsatz lag 2018/19 bei 841 Millionen Euro. Corona hat laut Medien („ESPN“) in der vergangenen Saison ein Finanzloch von 300 Millionen Euro gerissen – TV-Gelder und Sponsorenverträge blieben aus, das Vereinsmuseum und Fanshops waren monatelang zu.

Kommt dazu:

In einem separaten Fall wurden diese Woche nach einer Razzia wegen des sogenannten Barçagate-Skandals von 2020 vier Vereinsleute festgenommen, darunter der ehemalige Präsident des Clubs, Josep Maria Bartomeu und der Geschäftsführer. Sie bestreiten jegliches Fehlverhalten.

su mit AP, AFP

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