WHO ermahnt Brasilien wegen Corona-Maßnahmen

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Von euronews mit dpa
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Auch in Brasilien kommen die Impfungen nicht schnell genug voran und die Zahl der Neuinfektionen steigt und steigt. Die WHO schlägt deshalb Alarm.

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Brasilien hat in dieser Woche erstmals mehr als 2.000 Corona-Tote an einem Tag erfasst. Betroffen von dieser neuen Welle an Infektionen ist nicht nur das Amazonasgebiet. Auch im Süden des Landes spitzt die Lage sich zu. Mit über 270.000 Corona-Toten gehört Brasilien zu den Ländern, die am heftigsten von der Pandemie getroffen wurden.

Die Regierung hat nach eigenen Angaben zusätzlichen Impfstoff besorgt. 10 Millionen Dosen des russischen Impfstoffs Sputnik V würden gekauft, hieß es. Außerdem kommen die Impfstoffe von AstraZeneca und Sinovac aus China zum Einsatz. Das Land hatte im Januar mit ersten Impfungen begonnen. Vielerorts steht das Gesundheitssystem nach Angaben von Medizinern allerdings vor dem Kollaps. In vielen Städten sind bereits alle verfügbaren Intensivbetten belegt.

Deshalb wird der Ruf nach einem landesweiten Lockdown lauter. Die Weltgesundheitsorganisation forderte die Regierung auf, härtere Maßnahmen zu ergreifen, damit die Situation sich nicht auf andere Länder ausbreitet.

"In Brasilien sollte es sehr starke Kontaktbeschränkungen geben. Die Regierung sollte genau sagen, wie die Situation ist, welche Maßnahmen nötig sind und wie sie umgesetzt werden sollen, gemeinsam mit dem Gesundheitssystem und der Bevölkerung", sagte der Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Unterdessen haben sich die USA, Japan, Australien und Indien darauf geeinigt, gemeinsam die Produktionskapazitäten für Corona-Impfstoffe auszubauen. Die Vier-Länder-Gruppe nannte als Ziel, bis Ende 2022 bis zu eine Milliarde Impfdosen herzustellen. Sie sollen unter anderem an Länder des Indopazifiks geliefert werden . Nach Angaben der USA soll sichergestellt sein, dass die Impfdosen durch multilaterale Initiativen wie Covax bereitgestellt werden und einkommensschwächeren Ländern zugute kommen.

Ds Online-Treffen war der erste multilaterale Gipfel, den US-Präsident Joe Biden veranstaltete. Er hatte angekündigt, wieder mehr auf internationale Zusammenarbeit zu setzen als sein Vorgänger Donald Trump.

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