Es habe eine "leichte Bewegung" gegeben, die "Ever Given" liege aber weiter auf Grund. Und zu beiden Seiten des Kanals staut sich weiter der Verkehr...
Kleine Fortschritte, aber keine Lösung der Krise in Sicht: Der im Suezkanal havarierte Containerfrachter "Ever Given" blockiert weiterhin die Durchfahrt.
Bei einem neuen Bergungsversuch am Samstag waren laut Seefahrt- und Logistikunternehmen GAC mehr als zehn Schlepper und drei Bagger im Einsatz.
Es habe eine "leichte Bewegung" gegeben, die "Ever Given" liege aber weiter auf Grund. Und zu beiden Seiten des Kanals staut sich weiter der Verkehr: Gut 300 Schiffe mit Frachtgut im Wert von Milliarden von sitzen fest.
Im Sandsturm vom Kurs abgekommen
Das 400 Meter lange und 59 Meter breite Containerschiff war am Dienstag in einem Sandsturm vom Kurs abgekommen und in Ufernähe auf Grund gelaufen.
Admiral Usama Rabi, der Vorsitzende der ägyptischen Kanalbehörde, sprach von einem "komplizierten technischen Einsatz", bei dem mehrere Faktoren eine Rolle spielten, vor allem die Windrichtung sowie Ebbe und Flut.
Auch ein Löschen der Ladung sei nicht ausgeschlossen. Einen Zeitrahmen für die Freilegung nannte er nicht.
Bereits in Hamburg bekannter "Problemfrachter"
Die "Ever Given", ein unter der Flagge Panamas fahrendes Schiff, ist keine Unbekannte. Im Februar 2019 rammte der Containerriese im Hamburgerhafen eine Fähre, glücklicherweise waren keine Passagiere an Bord, doch es entstand ein Sachschaden in Höhe von rund einer Million Euro.
Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen gegen den Kapitän wegen fahrlässiger Gefährdung auf, stellte das Verfahren aber im März 2020 aus Mangel an Beweisen ein.