Ansturm auf Antwerpen: Suez-Krise für Europas Häfen

Ansturm auf Antwerpen: Suez-Krise für Europas Häfen
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Von Stefan GrobeJack Parrock
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Europas Häfen bereiten sich auf einen Ansturm von Containerschiffen vor, die bis vor kurzem noch im Suezkanal festgesessen haben. Die sechstägige Sperrung einer der weltweit wichtigsten Wasserstraßen hat globale Zulieferketten massiv belastet.

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Europas Häfen bereiten sich auf einen Ansturm von Containerschiffen vor, die bis vor kurzem noch im Suezkanal festgesessen haben. Die sechstägige Sperrung einer der weltweit wichtigsten Wasserstraßen hat globale Zulieferketten massiv belastet. Im Hafen von Antwerpen, dem zweitgrößten Europas, macht man sich auf Monate lange Störungen gefasst.

Die Folgen würden entlang der gesamten Logistikkette zu spüren sein, sagt Hafensprecher Lennart Verstappen. Nicht nur für Schiffe, die anlegen wollten, sondern auch für die, die ablegten. Die Ausfuhrware habe Fristen zu beachten, und es müssten genügend Container zur Verfügung stehen.

Eines der dringendsten Probleme ist die Lagerung. Einige Schiffsgesellschaften haben ein Limit von sieben Tagen für Container mit Exportware, bevor diese den Hafen verlassen. Der Raum in den Terminals ist daher vor allem für ankommende Schiffe reserviert, die ihre Container entladen.

Die Schiffe, die in Antwerpen ankommen, entladen ihre Container in den Docks. Doch gibt es nur begrenzte Lagerungsmöglichkeiten, so dass einige Schiffe warten müssen.

Da die Verzögerung wegen der Suezkanal-Sperrung keine materiellen Schäden verursacht hat, ist mit Entschädigungszahlungen kaum zu rechnen.

Für die Container, die sich auf wartenden Schiffen befänden, gebe es keine Lösung, sagt Wouter Colomier von AON Insurance. Es gebe natürlich Versicherungen, doch nicht gegen Verspätungen.

Geschätzte 40 Containerschiffe mit Zielhafen Antwerpen sind von der Suezkanal-Sperrung betroffen. Die wirtschaftlichen Folgen werden erst in einigen Tagen und Wochen absehbar sein.

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