Queen entschärft Familienstreit: keine Uniformen bei der Beerdigung

Prinz Harry und Prinz William 2015 in Uniform bei einer Zeremonie in London
Prinz Harry und Prinz William 2015 in Uniform bei einer Zeremonie in London Copyright Kirsty Wigglesworth/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.
Von Euronews mit AP
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Die Queen hat entschieden, dass auf Prinz Philips Beerdigung alle Royals zivile Kleidung tragen sollen.

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Die Queen hat ein Machtwort gesprochen: Militäruniformen sind auf Prinz Philips Beerdigung tabu, hochrangige Royals werden am Samstag zivile Kleidung tragen. Damit will die Queen mögliche Spannungen darüber entschärfen, wer eine Militäruniform tragen darf.

So ist Prinz Harry nicht der Einzige, der keine Uniform trägt

Die Entscheidung von Königin Elizabeth II. bedeutet, dass Prinz Harry nicht das einzige Mitglied der königlichen Familie sein wird, das bei der Beerdigung seines Großvaters keine Uniform trägt. Harry hatte mit dem Schritt, seine königlichen Pflichten im vergangenen Jahr aufzugeben und mit seiner Frau Meghan in die USA zu gehen, auch seine militärischen Ehrentitel verloren. Seitdem darf er keine Uniform mehr tragen.

Mitglieder der königlichen Familie tragen aufgrund ihrer Ehrenämter in der britischen Armee, der Royal Navy und der Royal Air Force, oft Uniformen bei öffentlichen Veranstaltungen.

Das königliche Protokoll hatte zuvor nahegelegt, dass Harry, als Armee-Veteran, der in Afghanistan gedient hat, bei königlichen Anlässen nur noch einen Anzug mit Medaillen tragen darf, berichteten britische Medien.

Prinz Andrew wollte eine Admiralsuniform tragen

Die Entscheidung der Queen löst noch ein weiteres Probelm: Prinz Andrew wollte zur Beerdigung seines Vaters eine Admiralsuniform tragen, obwohl auch er von den königlichen Pflichten entbunden ist, allerdings aus umrühmlichen Gründen. Er musste sich nach einem Interview mit der BBC über seine Bekanntschaft mit dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein vor einderthalb Jahren zurückziehen.

Die Beerdigung soll am Samstag auf Schloss Windsor stattfinden, wobei die Teilnehmerzahl aufgrund von Corona-Pandemie auf 30 Personen begrenzt ist.

Prinz Philip, der Herzog von Edinburgh, hatte 12 Jahre lang in der Royal Navy gedient und unterhielt zeitlebens enge Beziehungen zu den Streitkräften. Das Militärpersonal wird trotz der Kontaktbeschränkungen eine große Rolle bei der Ehrung am Samstag spielen.

Mitglieder der Royal Navy, der Royal Marines, der Royal Air Force und der britischen Armee planen, an dem Trauerzug teilzunehmen. Philips Sarg wird auf einem speziell umgebauten Land Rover, den er selbst entworfen hat, zur St. George's Chapel gefahren.

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