Frankreich beklagt mehr als 100.000 Covid-Tote - Dunkelziffer höher?

Frankreich beklagt mehr als 100.000 Covid-Tote - Dunkelziffer höher?
Copyright Christophe Ena/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved.
Copyright Christophe Ena/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved.
Von Euronews mit AP, dpa
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Frankreich ist weltweit daas achte Land, das diese traurige Marke überschritten hat. Und das erste Nachbarland Deutschlands in dieser Kategorie.

WERBUNG

Frankreich hat als achtes Land weltweit die Schwelle von 100.000 Corona-Toten überschritten. In den vergangenen Tagen wurden täglich rund 300 neue Tote registriert.

Mehrere Experten gehen aber von einer höheren Dunkelziffer aus. Analysen von Todesurkunden haben ergeben, dass Todesfälle durch Covid-19 nicht immer als solche registriert werden.

Nach Versuchen mit regionalen Beschränkungen gelten seit Anfang April landesweit Ausgangsbeschränkungen zwischen 19 und 5 Uhr. Auch die meisten Geschäfte mussten schließen. Die Menschen dürfen sich generell nur in einem 10-Kilometer Umkreis rund um ihre Meldeadresse bewegen.

Dr. Bertrand Dureuil ist der Leiter der Anästhesie an der Universitäts-Klinik in Rouen: "Wir müssen uns die Übersterblichkeit anschauen im Vergleich zu dem, was wir erwartet haben. Es gibt offiziell 100.000 Patienten, die durch Covid-19 gestorben sind. Aber die tatsächliche Zahl könnte um 50.000 Fälle höher liegen. Das liegt daran, dass viele unserer verstorbenen Patienten anfälliger waren und traurigerweise keine hohe Lebenserwartung hatten."

Schweden: Rückschritt statt Fortschritt

Auch in Schweden steigen die Infektionszahlen ungebremst. Mit einer 7-Tage-Inzidenz von über 400 gehört das Land zur Spitzengruppe in Europa. Die Auslastung der Intensivstationen nähert sich mittlerweile dem Höchststand während der ersten Infektionswelle im vergangenen Jahr.

Besonders stark steigen Ansteckungen von Kindern und jüngeren Erwachsenen. Die Zahl der Covid-19-Todesopfer ist leicht rückläufig, was auf die Impfkampgne zurückgeführt wird.

Spanien drückt aufs Reise-Tempo

Die lukrative Sommersaison vor Augen, versuchen vom Tourismus abhängige Länder Lösungen für ihre schlechte wirtschaftliche Lage zu finden.

Spanien will den sogenannten Grünen Reisepass in digitaler Form im Juni einführen. Antragsteller müssen entweder beide Corona-Impfungen, ein negatives Corona-Testergebnis oder eine Covid-19-Erkrankung vorweisen können.

Am Donnerstag meldete das Nationale Gesundheitssystem in Spanien 126 Covid-19-Tote binnen 24 Stunden. Die Gesamtzahl der Toten stieg auf 76.756.

Alfredo Gonzalez ist Generalsekretär für Digitales im Nationalen Gesundheitssystem Spaniens: "Die Einführung des Grünen Reisepasses in Spanien wird es uns ermöglichen, die internationale Mobilität auf sichere Art und Weise zu erhöhen und zu erleichtern. Spanien wird in der Lage sein, mehr Menschen mit mehr Sicherheit zu empfangen und gleichzeitig die wirtschaftliche Aktivität wieder aufzunehmen und parallel die Gesundheit der gesamten Bevölkerung zu schützen."

Von Zuständen wie gegenwärtig in Israel träumt nicht nur die spanische Urlaubsindustrie. Hunderte Menschen ohne Masken verfolgten allein am Strand in Tel Aviv die Flugshow anlässlich des 73. Unabhängigkeitstages.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Wachsfigurenkabinett Grévin in Paris öffnet wieder

Königliche Kapelle in Versailles restauriert

Wohnungsnot in Spanien: Mietpreise 17 Mal stärker gestiegen als die Löhne