Potsdam: 4 Tote in Behindertenwohnstätte - Mitarbeiterin (51) festgenommen

Ein Notfallseelsorger am Tatort in Potsdam
Ein Notfallseelsorger am Tatort in Potsdam   -  Copyright  Paul Zinken/(c) dpa-Zentralbild
Von Euronews  mit dpa

In Potsdam sind vier Bewohner einer diakonischen Einrichtung getötet worden. Eine tatverdächtige Mitarbeiterin der Oberlinhauses wurde festgenommen.

In Potsdam sind vier Bewohner einer diakonischen Einrichtung getötet worden. Laut Polizeiangaben ist eine weitere Person, ebenfalls durch äußere Gewalt, schwer verletzt worden.

Eine dringend tatverdächtige 51-jährige Mitarbeiterin des Oberlinhauses sei festgenommen worden, teilten die Polizei und die Staatsanwaltschaft Potsdam mit. Zum möglichen Motiv lägen noch keine Informationen vor. Nach bisherigen Erkenntnissen wurden alle Opfer durch Messerstiche getötet und verletzt.

Der genaue Hergang und die Umstände der Tat seien bislang nicht geklärt und Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Wie die Polizei mitteilte, werden derzeit umfangreiche Spurensicherungen durchgeführt.

Die Opfer waren nach Angaben des Oberlinhauses langjährige Bewohner der diakonischen Einrichtung. Zwei von ihnen hätten dort seit ihrer Kindheit gelebt, erklärt die Bereichsleiterin Wohnen in den Oberlin Lebenswelten, Tina Mäueler. Nähere Angaben zur Identität wurden nicht gemacht.

Die Toten und die Schwerverletzte waren laut Polizei in verschiedenen Zimmern eines Potsdamer Krankenhaus gefunden worden. Die Polizei war kurz vor 21 Uhr am Tatort. Kriminaltechniker sicherten in der Nacht Spuren. Auch ein Notfallseelsorger war vor Ort.

Die Einrichtung teilte mit, dass am Abend eine Gedenkandacht stattfinden soll.

Nach Angaben des diakonischen Anbieters Oberlinhaus kam es zu der Gewalttat im Thusnelda-von-Saldern-Haus. Es gehört zum Komplex des Oberlinhauses in Potsdam, einer Wohnstätte für Menschen mit mehrfachen schweren Behinderungen.

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