Indien bricht seine eigenen Rekorde.
Indien hat an einem Tag so viele Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus erfasst wie nie davor, 3780 Menschen in 24 Stunden.
Experten gehen davon aus, dass die tatsächliche Opferzahl deutlich über den offiziellen Zahlen liegt.
Die Menschen stehen weiter Schlange für Sauerstoff. Ein Mann in Neu-Delhi sagt: "Ich will einen Zylinder auffüllen lassen. Einer meiner Verwandten liegt krank zuhause. Ich bin seit fünf Uhr morgens hier. Bisher hat sich nichts getan. Ich warte seit Stunden."
Das Oberste Gericht Indiens hat die Regierung angewiesen, einen Plan zur Deckung des Sauerstoffbedarfs in den Krankenhäusern des Landes vorzulegen.
Angesichts der heftigen zweiten Corona-Welle ist Indiens Gesundheitssystem am Zusammenbrechen. Es fehlt an Betten für die Kranken, die zuhause beatmet werden müssen, wenn sie denn ein Gerät bekommen konnten.
Die internationale Gemeinschaft hilft. Die USA, Großbritannien, Australien, Deutschland und andere Länder schicken u.a. Virustests und Sauerstoff-Anlagen nach Indien.
Regierungschef Narendra Modi zögert wegen der befürchteten wirtschaftlichen Folgen einen nationalen strengen Lockdown zu verhängen, doch einzelne Bundesstaaten haben Beschränkungen und Teil-Lockdowns.
Cricketspiele mit 10.000 Zuschauern dürfen aber weiterhin stattfinden, auch religiöse Feste werden ohne Abstandsregeln gefeiert.
Indien impft, aber das Land hat 1,4 Milliarden Einwohner. Bisher seien 160 Millionen Dosen verabreicht worden, so das Gesundheitsministerium.