Dramatische Corona-Lage in Indien: Wieder Höchststand bei Neuinfektionen

Dramatische Corona-Lage in Indien: Wieder Höchststand bei Neuinfektionen
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Die Krankenbetten sind knapp, der Sauerstoff reicht nicht und die Zahlen steigen: Seit Mittwoch infizierten sich fast 380.000 Menschen.

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Die Corona-Lage in Indien ist weiterhin dramatisch: Die Betten in den Krankenhäusern sind knapp, der Sauerstoff reicht nicht und die Zahlen steigen. Zuletzt infizierten sich laut Gesundheitsministerium innerhalb eines Tages 380.000 Menschen. Die Zahl der Pandemie-Toten insgesamt liegt mittlerweile bei über 200.000. Nach Angaben der WHO kommen 38 Prozent der vergangene Woche gemeldeten Corona-Fälle weltweit aus Indien.

Ab Mai sollen sich theoretisch alle Erwachsenen impfen lassen dürfen. Allerdings gibt es weiterhin Engpässe. Fast 10 Prozent der Bevölkerung haben bisher mindestens eine Dosis erhalten.

"Man hört Krankenwagen Tag und Nacht"

Westliche Firmen rufen ihre MitarbeiterInnen dazu auf, das Land zu verlassen. Die Französin Manon Trouche verlässt Neu-Delhi nach sieben Jahren. Sie arbeitet für eine Kosmetikfirma. "Im Moment hört man die Krankenwagen hier Tag und Nacht", sagt sie. "Das ist angsteinflößend. Man hat den Eindruck, dass die Stadt ununterbrochen gegen Corona kämpft."

Immer mehr Länder schicken Hilfe. Russland stellte laut Kremlangaben unter anderem 75 Beatmungsgeräte, 20 Sauerstoffanlagen und 200.000 Medikamentenpackungen bereit. Auch aus den USA wurde ein erster Hilfsflug erwartet. Unter anderem kündigten auch Tschechien, Österreich und Deutschland Unterstützung an. Zudem wurde der russische Impfstoff Sputnik V in Indien zugelassen und soll bald auch dort produziert werden.

Unterdessen zweifeln einige in den überlasteten Krematorien an den offiziellen Todeszahlen. Gerade in ländlichen Regionen werden Tote, die zu Hause sterben, oft nicht von der Statistik erfasst. Berichten zufolge verschlimmert sich die Situation auch außerhalb von Neu Delhi.

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