Welt-Gesundheitsgipfel verspricht Milliarden Impfdosen und freieres Reisen

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Von Giorgia Orlandi, su mit dpa
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Die G20-Staaten haben sich in der «Erklärung von Rom» auf 16 Pandemie-Grundsätze verständigt. BioNTech/Pfizer und Johnson & Johnson liefern an Ärmere; grüner EU-Impfpass kommt im Juni, Italien prescht etwas vor.

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Die G20-Staaten, darunter Deutschland, China, die USA und Indien, haben sich in der «Erklärung von Rom» auf 16 Pandemie-Grundsätze verständigt, die mehr Kooperation und eine bessere Verteilung, etwa von Impfstoffen, versprechen. Die EU-Kommission hatte gemeinsam mit dem italienischen G20-Vorsitz zu einem – weitgehend digitalen – Welt-Gesundheitsgipfel geladen, um Corona-Erfahrungen auszutauschen.

GRÜNER PASS

Tags zuvor hatten sich die 27 EU-Staaten auf ein gemeinsames Zertifikat für Covid-19-Impfdosen und –Tests (EU Covid-19 Digital Certificate) geeinigt. Wie geht es damit weiter?

Euronews befragte die Gipfelteilnehmer zur Öffnung des Tourismus auf dem Kontinent.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen:

„Wir machen gerade jetzt im Mai Testläufe mit den verschiedenen Mitgliedstaaten, und die Mitgliedstaaten müssen ihre Hausaufgaben auf der technischen Seite machen, welche Daten betroffen sind. Die meisten sind fertig, nicht alle sind im Zeitrahmen, aber die meisten liegen zeitlich ausgezeichnet, das ist gut. Wir rechnen damit, im Juni mit dem EU-Zertifikat zu starten, auch als europäischer Beitrag, den Tourismus wieder ankurbeln.“

Italiens Ministerpräsident Mario Draghi:

„Wir wollen die Touristen zurück, wir wollen sie bald, Italien ist offen für die Touristen aus der ganzen Welt und das ist die Hauptbotschaft, die ich aussenden möchte. Es wird einen grünen Pass auf europäischer Ebene geben, Italien wird vorher einen eigenen grünen Pass haben. Wir koordinieren das mit der Kommission, um genau den gleichen zu haben, aber in der Zwischenzeit werden wir unseren nationalen grünen Pass haben und das wird auch hilfreich sein.“

MILLIARDEN IMPFDOSEN

Pfizer und das deutsche Unternehmen BioNTech gaben auf dem Welt-Gesundheitsgipfel ihre Zusage bekannt, in den nächsten 18 Monaten 2 Milliarden Dosen ihres COVID-19-Impfstoffs an Länder mit mittlerem und niedrigem Einkommen zu liefern.

Und Johnson & Johnson habe mit der Impfstoffallianz Gavi (von Global Alliance for Vaccines and Immunisation) eine Vereinbarung über 200 Millionen Dosen seines One-Shot-Impfstoffs unterzeichnet, so der stellvertretende Unternehmens-Chef Paul Stoffels auf dem Gipfel.

Forderungen nach einem Verzicht auf Patente für die Impfdosen schloss sich der Gipfel nicht an.

Giorgia Orlandi, su mit dpa

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